„Denken ist meine Art zu kämpfen“ | VERSCHOBEN
Leben und Werk von Virginia WoolfDas Literaturfrühstück wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Mit Büchern wie „Mrs. Dalloway“ und „Die Fahrt zum Leuchtturm“ zählt Virginia Woolf zu den innovativsten Autorinnen der Literaturgeschichte – wie keine andere entwickelte sie neue Möglichkeiten der literarischen Darstellung von Bewusstseinsprozessen und seelischen Vorgängen. Ungewöhnliche biographische Romane wie „Orlando“ und „Flush“ belegen ihr besonderes Interesse an der Darstellung menschlicher Lebensgeschichten.
Aber auch ihre eigene Biographie hat zahlreiche Interpretationsversuche motiviert. Angesichts der Aufeinanderfolge von Lebensphasen zwischen psychischen Krisen und kreativen Höhenflügen stellt sich die Frage nach der Wechselbeziehung von Krankheit und künstlerischer Produktivität. Als Vorkämpferin für die Anerkennung weiblichen Schreibens, aber auch als Opfer der zerstörerischen Wirkung patriarchaler Gesellschaftsstrukturen wurde sie zur Identifikationsfigur für die feministische Literaturwissenschaft.
Exemplarische Blicke auf das literarische Werk, aber auch auf die Lebensgeschichte dieser außergewöhnlichen Autorin sollen vermitteln, warum uns Virginia Woolf auch heute, 80 Jahre nach ihrem Freitod 1941, unvermindert zu faszinieren vermag – vermittelt von Manfred Mittermayer, dem Leiter des Literaturarchivs Salzburg und Intendanten der Rauriser Literaturtage (gemeinsam mit Ines Schütz).
Do 04. März 2021, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 7,– € | Ermäßigt: 5,– € | Mitglied: 5,– € Anmeldung erforderlich | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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