Die Familie oder Schroffenstein
Heinrich von Kleist
Deutschland 1984; Regie: Hans Neuenfels; Drehbuch: Hans Neuenfels; Kamera: Hans-Günther Bücking; mit: Ulrich Wildgruber, Annemarie Düringer, Hermann Treusch u.a.; 130 Min.
Ein Erbvertrag hat die beiden Häuser Rossitz und Warwand aus der Familie Schroffenstein zu Feinden gemacht: Der gesamte Besitz der Familie, so der Vertrag, fällt der jeweils überlebenden Linie zu, sollte ein Zweig aussterben. Argwohn und Misstrauen sowie Hass und Rachegelüste bestimmen seither das Verhältnis der Häuser und es kommt zur tödlichen Eskalation.
Hans Neuenfels adaptierte insgesamt drei Dramen Heinrich von Kleists für das ZDF, „Die Familie oder Schroffenstein“ ist der zweite Teil der Trilogie, der sich an das erste Stück Kleists „Die Familie Schroffenstein“ (1804) anlehnt. Schon dem Titel nach handelt es sich nicht um einfache Verfilmungen, sondern um Umarbeitungen des Stoffes.
Im filmischen Experiment transportiert Neuenfels die Wucht Kleists auf die Leinwand und schreckt nicht davor zurück, etwa die Mauerschau als solche zu inszenieren. Dies lässt den Film äußerst theatral wirken lässt und zeigt den Versuch, den Originaltext nicht zu beschädigen.
Reservierungen: DAS KINO, Tel. 87 31 00
Mi. 13. Januar 2016 | |
DAS KINO | |
Vollpreis: Kartenpreis DAS KINO / Mitglied: Eintritt frei | |
Moderation: Manfred Mittermayer | |
Mitveranstalter: DAS KINO |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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