Die Sprache hält es mit dem Mann (Kraus) Frauen und Sprache
„Die Frauenrechtler mögen verzweifeln, aber es läßt sich nun einmal nicht ändern: die Sprache hält es mit dem Mann. Sie ist noch immer nicht emanzipiert. ’Jeder‘ kann sich tatsächlich auch auf Frauen beziehen; aber das eben sollte sie in Harnisch bringen, daß die Sprache zur Bezeichnung einer Allgemeinheit das Maskulinum gewählt hat.“ Hätten Sie auf Karl Kraus als Autor dieser Zeilen getippt? Gehören Sie zu denen, die sich “in Harnisch bringen lassen“ ? In der Vorausschau auf den Internationalen Frauentag am 8. März läßt sich feststellen: Die (neue) Armut ist weiblich! Es gibt zunehmend weniger Platz für Frauen am Arbeitsmarkt. Auch in der Sprache zeigt sich dieses Phänomen: Kein Platz für “innen“ und co. Die Unsichtbarkeit der Frauen in der Sprache durch die Unterordnung unter die männliche Sprachform ist als historischer Prozeß zu betrachten, in dem sich der Ort und die Stellung der Frauen manifestiert. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird die Literaturwissenschaftlerin Alexandra Enzenhofer, die an einer Studie zum Thema mitgearbeitet hat, einige Thesen zur Diskussion stellen, die zeigen, daß es nicht völlig belanglos ist, ob wir uns einer geschlechtergerechten Sprache bedienen oder nicht.
Do 04. März 1999, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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