Die Sprache hält es mit dem Mann (Kraus) Frauen und Sprache
„Die Frauenrechtler mögen verzweifeln, aber es läßt sich nun einmal nicht ändern: die Sprache hält es mit dem Mann. Sie ist noch immer nicht emanzipiert. ’Jeder‘ kann sich tatsächlich auch auf Frauen beziehen; aber das eben sollte sie in Harnisch bringen, daß die Sprache zur Bezeichnung einer Allgemeinheit das Maskulinum gewählt hat.“ Hätten Sie auf Karl Kraus als Autor dieser Zeilen getippt? Gehören Sie zu denen, die sich “in Harnisch bringen lassen“ ? In der Vorausschau auf den Internationalen Frauentag am 8. März läßt sich feststellen: Die (neue) Armut ist weiblich! Es gibt zunehmend weniger Platz für Frauen am Arbeitsmarkt. Auch in der Sprache zeigt sich dieses Phänomen: Kein Platz für “innen“ und co. Die Unsichtbarkeit der Frauen in der Sprache durch die Unterordnung unter die männliche Sprachform ist als historischer Prozeß zu betrachten, in dem sich der Ort und die Stellung der Frauen manifestiert. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird die Literaturwissenschaftlerin Alexandra Enzenhofer, die an einer Studie zum Thema mitgearbeitet hat, einige Thesen zur Diskussion stellen, die zeigen, daß es nicht völlig belanglos ist, ob wir uns einer geschlechtergerechten Sprache bedienen oder nicht.
Do 04. März 1999, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

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So
Anregend
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Zeitgenössisches
Dieser Aussage zu entsprechen ist eine Herausforderung, die sich für die Literatur, die Literaturzeitschriften und die Literaturfestivals gleichermaßen stellt und die wir in SALZ (nicht nur) mit dieser Ausgabe zu den Rauriser Literaturtagen annehmen wollen.
Der Dank gebührt all den Autorinnen und Autoren, die von Ines Schütz und Manfred Mittermayer zu den Literaturtagen nach Rauris eingeladen wurden und die uns neue Texte, Gedichte, Graphic Novels geschickt, den Laudatoren, die vorab die Aufgabe der Würdigung der Preisträger*innen Marcus ...
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