„Die Wand“ von Marlen Haushofer
mit Dorothee HartingerEine Frau wacht eines Morgens in einer Jagdhütte auf und findet sich eingeschlossen von einer unsichtbaren Wand, hinter der kein Leben mehr existiert. Was ihr bleibt sind ein Hund, eine Katze, eine Kuh, die Berge, eine Alm.
„Durch die Wand wurde ich gezwungen, ein ganz neues Leben zu beginnen, aber was mich wirklich berührt ist immer noch das gleiche wir früher: Geburt, Tod, die Jahreszeiten, Wachstum und Verfall. Die Wand ist so sehr Teil meines Lebens geworden, dass ich oft tagelang nicht an sie denke, sie geht mich in Wahrheit nichts an.“
Marlen Haushofers Roman ermöglicht viele Deutungsmöglichkeiten. Die Wand als Symbol für Barrieren, die uns von den Mitmenschen trennen; Krankheit, Depression, Ausgrenzung, Einsamkeit. Die Bedrohung und zugleich die Sehnsucht, gezwungen zu werden, ohne Menschen zu leben.
Dorothee Hartinger spielte in szenischer Einrichtung von Christian Nickel diesen Jahrhundertroman bereits äußerst erfolgreich auf der Feststiege des Burgtheaters, nun ist sie mit „Die Wand“ im Literaturhaus Salzburg zu Gast.
Termine: Samstag, 9. November, 19.30 Uhr und Sonntag, 10. November, 11 Uhr
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Sa 09. November 2024, 19:30 Uhr Mehrere Einzeltermine | |
Literaturhaus | |
€ 18/15 | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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