Disparat
Wir leben in disparaten Zeiten und gleichzeitig in solchen großer Umbrüche. Die Schreibwerkstatt 2016 steht daher nicht zufällig unter dem Motto „Disparat“. Es passiert viel, wenig passt zusammen. Die Widersprüche scheinen zuzunehmen, die Lust auf eine Zusammenschau scheint dagegen abzunehmen. Der Ton wird rauher, unduldsamer. Einfache Antworten haben Konjunktur, trotz der Komplexität der Fragestellungen, mit denen wir konfrontiert sind. Viel ist von Parallelgesellschaften die Rede, von sich selbst bestätigenden Netzwelten, die, was ihre Sicht der Dinge relativiert, als Lüge begreifen.
Wir werden zunächst kurzen Texten aus verschiedenen Zeiten begegnen, die sich mit Disparitäten auseinandersetzen. Wichtig dabei ist der genaue Blick, denn bei den Beschränkungen, die uns das Format ‚Schreibwerkstatt‘ auferlegt, sollten wir uns vor allzu theoretischen, groß angelegten Versuchen, die Welt zu erklären, hüten. Vieles lässt sich am Detail exemplifizieren, Disparitäten lassen jede Menge Platz für Überraschungen.
Es wird, wie gewohnt, nicht nur um Inhalte gehen, sondern auch um die je adäquate Form. Stimmig können natürlich Formbrüche sein, aber auch der Gegensatz zwischen einer homogenen Ästhetik und disparaten Inhalten kann reizvoll sein. Kurze Prosa, Lyrisches, Dialoge bieten sich an, Vorgaben dazu gibt es keine. Papier, Bleistift, ev. Laptop sind mitzubringen. Kopien aller geschaffenen Texte werden für alle erstellt werden.
Leitung: Ludwig Laher, geboren 1955 in Linz, lebt in St. Pantaleon (Oberösterreich) und Wien. Er schreibt Prosa, Lyrik, Essays, Hörspiele. Drehbücher und Übersetzungen, daneben wissenschaftliche Arbeiten. Zuletzt erschienen sein Gedichtband „was hält mich“ 2015 und sein Roman „Überführungsstücke“, 2016 im Wallstein Verlag.
Termine:
Fr, 30. September 2016, 15 – 20 Uhr
Sa, 1. Oktober 2016, 10 – 18 Uhr
So, 2. Oktober 2016, 9 – 13 Uhr
Fr 30. September 2016, 15:00 Uhr bis So 02. Oktober 2016, 13:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
120,– Euro Anmeldung erforderlich |

Über Grenzen
„Und weil ich hier auf der Hausbank sitze, … glaube ich, … dass mich niemand mehr von hier vertreiben darf, denn wo einer allein auf der Hausbank sitzt, da ist er auch zu Hause.“
Von der Hausbank aus richtet Cornelius Hell seinen Blick in die Vergangenheit, in die Weite und in seine Träume. Und schreibt auch davon, dass
er an Grenzen „sehen gelernt hat“. Die Grenzen sind für alle Autorinnen und Autoren in diesem SALZ andere, Grenzen der Kindheit, der Sprachen,
politische, undurchlässige … Petra Nagenkögel hat mit ihrem offenen Blick Stimmen versammelt, die viele Zugänge zu einem beinah grenzenlosen Thema, zum Überdenken und ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 187

Von Tieren und Menschen
SALZ 186
Nahaufnahmen 27
SALZ 185