Dorothee Elmiger
Aus der Zuckerfabrik‚My skills never end‘ steht auf dem T-Shirt eines Arbeiters, der gerade seinen Lohn ausbezahlt bekommt. Am Strand einer karibischen Insel steht der erste Lottomillionär der Schweiz und blickt aufs Meer hinaus. Nachts drängen sich Ziegen am Bett der Autorin. Dazwischen Texte, Filme, Beobachtungen – eine Art Journal oder Protokoll, in dem die Gegenwart einer Schreibenden zu einer Kette von Bildern gerinnt, aus Beobachtungen, Befragungen und Ermittlungen schälen sich unvermutete Zusammenhänge heraus. Dorothee Elmiger folgt den Spuren des Geldes und des Verlangens durch die Jahrhunderte und die Weltgegenden. Sie entwirft Biographien von Mystikerinnen, Unersättlichen, Spielern, Orgiastinnen und Kolonialisten, protokolliert Träume und Fälle von Ekstase und Wahnsinn. Das Buch „Aus der Zuckerfabrik“ öffnet den Blick für die Komplexität dieser Welt mit „Präzision und der leuchtenden Schönheit seiner Sprache“ (Anne-Sophie Scholl, Die Zeit).
Dorothee Elmiger, geb. 1985, lebt und arbeitet in Zürich. 2010 erschien ihr Debütroman „Einladung an die Waghalsigen“, für den sie mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet wurde. 2014 folgte der Roman „Schlafgänger“ (beide DuMont Buchverlag). Dorothee Elmiger wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Aspekte-Literaturpreis, einem Werkjahr der Stadt Zürich und dem Erich Fried-Preis. Ihr aktuelles Buch „Aus der Zuckerfabrik“ (Hanser, 2020) stand auf der Shortlist für den Schweizer und für den Deutschen Buchpreis.
Di 01. Juni 2021, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– € Anmeldung erforderlich | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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