Dragan Velikic
Der Zeichner des MeridianGibt es ein Leben nach dem Schrecken? – Ein erster Roman über Hoffnung und Abrechnung eines serbischen Autors zwischen Exil und Zerstörung. Die Liebe zwischen einem Dichter und einer Übersetzerin wächst inmitten der Lebens-Feindschaft des Krieges. Der neue, dritte Roman von Dragan Velikic mit dem Titel „Der Zeichner des Meridian“ (1994) ist die Suche nach einer Bleibe zwischen Exil und aufgehobener Identität. Musils „Möglichkeits- und Wirklichkeitssinn“ läßt den in Istrien aufgewachsenen Schriftsteller nicht nur die bewegende Auflösung existentieller Verstrickung gestalten, sondern auch, als einen der raren serbischen Autoren, in schroffer wie luzider Verwerfung den Größenwahn allmächtiger Finsterlinge und machtläufiger Schreiberlinge denunzieren, Zerstörung und Vertreibung anklagen, wie jene kollaborierende Indifferenz in Europa, die im Fernsehen das Wegschauen übt.
Mi. 07. Dezember 1994, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Nahaufnahmen 30
Am Beginn stehen zwei Abschiede – der Salzburger Schriftsteller Walter Kappacher ist am 24. Mai dieses Jahres verstorben, Bodo Hell wird seit 9. August am Dachstein vermisst. Beide auf ihre Weise so prägenden Autoren wollen wir in Erinnerung behalten. In der ersten SALZ-Ausgabe 1975 hat Hans Weichselbaum mit Walter Kappacher ein Interview geführt, das wesentliche Züge seines Schreibens zur Sprache bringt, hier lesen Sie einen Wiederabdruck. Weggefährt:innen von Bodo Hell, der in so vielen Künsten unterwegs war, haben wir um Beiträge gebeten, die seine Literatur, die nicht von seinem Leben zu trennen ist, würdigen. /// Gratulieren können wir ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 197

Erste Lektüren
SALZ 196
zu Karl-Markus Gauß
SALZ 195