Drei Zwillinge. Ilse Aichingers Briefwechsel mit Ingeborg Bachmann und Helga Michie
Zum 100. Geburtstag von Ilse AichingerDie Zwillingsschwestern Ilse und Helga Aichinger werden am 4. Juli 1939 voneinander getrennt. Helgas Briefe zeichnen ein lebendiges Bild vom Englischen Exil. Von Ilse Aichinger erfährt man vor allem in den Nachkriegsbriefen viel über ihre Arbeit am Roman „Die größere Hoffnung“. Der Briefwechsel der Zwillingsschwestern aus den Jahren 1939 bis 1947, „Ich schreib für Dich und jedes Wort aus Liebe“, wird von der Herausgeberin Nikola Herweg vorgestellt.
Ilse Aichinger und Ingeborg Bachmann lernen sich im Wien der Nachkriegszeit kennen. Für Aichinger, die nahe Verwandte durch die Shoah verlor und in Wien der Verfolgung ausgesetzt war, blieb die Familie das größte zu schützende Gut, in der Bachmann als „dritter Zwilling“ und als „kleine Schwester“ Günter Eichs, Aichingers Ehemann, ihren Platz erhält. Der Briefwechsel der bedeutendsten österreichischen Autorinnen nach 1945, „halten wir einander fest und halten wir alles fest!“, der die Jahre 1949 bis 1962 umspannt, wird von den HerausgeberInnen Irene Fußl und Roland Berbig präsentiert.
Aus den Briefen lesen Anne Bennent und Andrea Eckert.
Die Veranstaltung findet im Rahmen eines Programmschwerpunkts der Leselampe zum 100. Geburtstag von Ilse Aichinger statt: Am 10. November 2021 findet ein Filmclub Special und am 11. November 2021 um 10.30 Uhr ein Literaturfrühstück statt.
Do. 11. November 2021, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– € | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Mitveranstalter: Literaturarchiv Salzburg | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 198

Nahaufnahmen 30
SALZ 197
Erste Lektüren
SALZ 196