Dževad Karahasan
Scharijars Ring
Schon der Romantitel „Scharijars Ring“ verweist auf die orientalische Fabulierkunst – Scharijar war der Gatte von Scheherazade, der Erzählerin von „Tausendundeiner Nacht“. Zwischen Epochen und Kulturen wechselnd, erzählt Karahasan den „Roman einer Liebe“ – so der Untertitel. Ilma Rakusa schreibt über dieses hochpoetische Kunstwerk: „Das Einzigartige daran: die Verbindung von Orient und Okzident, von Historie und Gegenwart, von Archaik und Zeitkritik, von Spannung und Langsamkeit. Eine unerhörte Mischung, die den Gedanken nahelegt, daß der europäische Roman nicht durch das Kopieren amerikanischer Entertainment-Literatur zu erneuern ist, sondern durch Werke wie ,Scharijˆars Ring’.“ Dzevad Karahasan, geboren 1953 in Duvno/Bosnien, Dramatiker, Prosaist und Essayist, war Dozent an der Akademie für szenische Künste in Sarajewo, bevor er Ende Februar 1993 die Stadt verließ und anschließend einige Zeit in Salzburg verbrachte. Er lebt derzeit als Stadtschreiber in Graz und in Sarajewo. Sein erster Roman „Der östliche Diwan“ erschien 1993 in deutscher Übersetzung, für seinen Essayband „Tagebuch einer Aussiedlung“ erhielt er 1994 den „Charles-Veillon-Preis“, „Scharijˆars Ring“ wurde 1994 in Sarajewo und 1997 im Rowohlt Berlin Verlag (Übersetzung: Klaus Detlef Olof) publiziert.
Mo 08. Juni 1998, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Einführung: Anton Thuswaldner |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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