Einblicke in das Literaturarchiv Salzburg
Dichterhandschriften haben eine besondere Aura. Sie vermitteln einen Einblick in den literarischen Schaffensprozess und liefern wichtige Grundlagen für die wissenschaftliche Forschung. Außerdem vermitteln sie einen spannenden Zugang zur individuellen Persönlichkeit und zu den künstlerischen Eigenarten der Autorinnen und Autoren. Seit mehr als zwei Jahren gibt es das Literaturarchiv Salzburg, ein Forschungszentrum von Universität, Land und Stadt Salzburg. Es sammelt und erschließt Vor- und Nachlässe von Autoren und Autorinnen mit Salzburg-Bezug und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich.
Zum Bestand gehören u.a. Originalmanuskripte von Stefan Zweig, Peter Handke, Thomas Bernhard, Barbara Frischmuth, Franz Innerhofer, Walter Kappacher, Gerhard Amanshauser und Karl Heinrich Waggerl, außerdem das Archiv des Residenz Verlags (von der Gründung bis 2004).
Silvia Bengesser, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Literaturarchivs, zeigt beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, solange der Vorrat reicht – an ausgewählten Beispielen aus dem Archivbestand, welche Schätze in den Räumlichkeiten dieser Institution lagern. Und sie erläutert, welche spannenden Erkenntnisse man darüber gewinnen kann, wie Autorinnen und Autoren arbeiten und wie ein literarischer Text entsteht.
Do 08. Mai 2014, 10:30 Uhr | |
Literaturarchiv, Kapitelgasse 5-7 | |
Vollpreis: 6,– € | Ermäßigt: 4,– € | Mitglied: 4,– € |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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