Die Ausgesperrten | Elfriede Jelinek

Österreich 1982, Regie: Franz Novotny, Drehbuch: Elfriede Jelinek; mit: Rudolf Wessely, Emmy Werner, Paulus Manker, Ursula Knobloch, Alexandra Curtis, Christine Kaufmann; 93 Min.
1964 ermordete ein 17-jähriger Gymnasiast mit einer Pistole, einem Beil und einem Bajonett seine Eltern und seinen Bruder.
Der Vorfall hat Elfriede Jelinek gleich in drei Medien beschäftigt: 1979 wurde ein Hörspiel produziert, 1980 erschien der Roman „Die Ausgesperrten“, der zur Vorlage für den 1982 fertiggestellten Film wurde.
Eine „kriminalistische Spurensuche“ nennt es die Autorin. Wie eine „Menge Eisenfeilspäne unter einem Magneten der Geschichte“ sollen die Zustände am Ende der fünfziger Jahre erkennbar werden: Eine Gruppe von vier Jugendlichen, ein Zwillingspaar aus kleinbürgerlichem Elternhaus, eine Tochter großbürgerlicher Herkunft und ein Arbeiter, setzen der faschistoid-biedermeierlichen Nachkriegsgesellschaft eine Serie von Gewaltakten entgegen, ehe sich der familiäre Spannungszustand in einem finalen Massaker entlädt.
Mi. 20. Februar 2013, 19:00 Uhr | |
DAS KINO | |
Vollpreis: Kartenpreis DAS KINO / Mitglied: Eintritt frei | |
Einführung: Manfred Mittermayer | |
Mitveranstalter: DAS KINO |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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