Elias Hirschl & Thomas Mulitzer
Salonfähig | Pop ist totZwei junge österreichische Autoren nehmen Klischees auseinander:
Stundenlang übt der Ich-Erzähler vor dem Spiegel seinen Gang, sein Lächeln, seine Art zu sprechen: sein perfektes Leben, seine zweite Haut. Er kopiert sein Vorbild Julius Varga, der Parteichef der Partei „Mitte Österreich“, dessen Zimmerpflanzen er gießt. Er ist ein braver Diener der Partei, besessen von Marken und der Ästhetik von Terroranschlägen und sich selbst – ein „Austrian Psycho“. Elias Hirschl zeichnet ein wahnwitziges Porträt der Generation Slim Fit: jung, schön, intelligent, reich, oberflächlich und gefährlich.
Nicht mehr slim und nicht mehr fit sind die ehemaligen Bandmitglieder der besten Punkband der österreichischen Provinz in den 1990er Jahren „Pop ist tot“. Als Roadmovie inszeniert Thomas Mulitzer die Reunion-Tour der ehemaligen Bandmitglieder, für die einige ihren spießbürgerlichen Alltag hinter sich gelassen haben, während die anderen immer noch nicht auf eine gerade Bahn gefunden haben. Thomas Mulitzer lässt den Mythos Punkband aufleben, überdrehen und zerbröseln.
Elias Hirschl, geboren 1994 in Wien, wo er als Roman- und Theaterautor, Slam Poet und Musiker lebt. 2017 erschien sein Romandebüt „Hundert schwarze Nähmaschinen“ (Jung und Jung Verlag)
Thomas Mulitzer, geboren 1988, aufgewachsen in Goldegg im Pongau, lebt und arbeitet in Salzburg als Musiker (Punkband „Glue Crew“) und Autor. 2017 erschien sein Romandebüt Tau (Verlag Kremayr & Scheriau).
| Di. 18. Januar 2022, 19:30 Uhr | |
| Literaturhaus | |
| Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– € | |
| Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
| Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
SALZ 200/20150 Jahre SALZ
Wozu „SALZ“? 50 Jahre später –– Die Kunst der Literaturzeitschrift, so der Titel für das SALZ-Geburtstagsfest zum Jubiläum, weist einerseits auf die Verbindung von bildender Kunst und Literatur seit dem ersten Erscheinen von SALZ und verdeutlicht andererseits, was Literaturzeitschriften (Autor:innen, Künstler:innen und Herausgeber:innen) können: mit Sprache neue Welten schaffen, der literarischen Tradition kritisch verbunden, den dunklen und hellen Seiten in der Geschichte und politischen Fragestellungen gegenüber aufmerksam und offen bleiben.
Vieles hat sich geändert in 50 Jahren. Die Literatur hat ihren Stellenwert in der Stadt der Musik behauptet, viele ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 199

Konfliktfelder
SALZ 198
Nahaufnahmen 30
SALZ 197