Elisabeth Reichart
Das vergessene Lächeln der AmaterasuIn ihrem neuen Roman „Das vergessene Lächeln der Amaterasu“ setzt Elisabeth Reichart ihre historische Spurensuche in einer äußerst fremden Welt voller Abgründe fort. Die Protagonistin Alwina, eine Malerin aus Wien, folgt ihrem Geliebten Ichiro, einem Sänger, in sein Heimatland Japan, das auch ihr „Sehnsuchtsland“ ist. So sehr sie versucht, die Gesellschaft Japans zu verstehen, so sehr wird ihr bewußt, daß sie immer ausgeschlossen bleiben wird und gleichzeitig nach ihrer Heirat dem japanischen Familienclan ausgeliefert ist. Sie ist sprachlos angesichts des Alptraums, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt, bis sich ein reicher Japaner als Auftraggeber eines Freskos zumindestens finanziell als Ausweg anbietet. Doch dieser verlangt schließlich ihre Mithilfe bei der Erfüllung seines Lebensplans und konfrontiert Alwine mit der japanischen Tradition des Seppuku. Elisabeth Reicharts „Das vergessene Lächeln der Amaterasu“ ist ein intensiver und äußerst spannender Roman über die Liebe und die Konfrontation zweier Kulturkreise, geschrieben aus der genauen Kenntnis der japanischen Kultur.
Elisabeth Reichart, geboren 1953 in Steyregg/OÖ., Studium der Geschichte und Germanistik in Salzburg, Promotion, lebt als freie Schriftstellerin in Wien, 1993 Österreichischer Förderungspreis für Literatur. Veröffentlichungen: „Februarschatten“ (1984), „Komm über den See“ (1988), „La Valse“ (1993), „Sakkorausch“ (1994), „Nachtmär“ (1995). Im Aufbau Verlag Berlin erschien im August der Roman „Das vergessene Lächeln der Amaterasu“.
Do. 29. Oktober 1998, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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