Erich Hackl
Entwurf einer Liebe auf den ersten BlickDie Liebesgeschichte in Erich Hackls neuester Erzählung beginnt an einem Krankenbett in der Stadt Valencia. Herminia Roudière Perpiná staunt und lacht, als sie den verwundeten österreichischen Spanienkämpfer Karl Sequens im Jänner 1937 das erste Mal im Krankensaal sieht: Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch es bleibt ihnen nur wenig Zeit, diese Liebe zu leben, sie heiraten überstürzt, die Tochter Rosa María wird geboren. Kurz vor der Niederlage der spanischen Republik trennen sich ihre Wege. Herminia flieht mit dem Kind nach Frankreich, verbringt kurze Zeit bei Karls Schwester in Wien, lebt bis zu ihrem Tod im bayerischen Schwandorf. Jahrelang bleiben Herminia und ihre Tochter ohne Nachricht von ihrem Mann, bis drei Briefe eintreffen: aus Dachau, Lublin und Auschwitz. Die Tochter Rosa Mará hat die Geschichte der Mutter erzählt und gemeinsam mit den wenigen Fakten, Dokumenten und Briefen entwirft Erich Hackl die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe. „Hackl ist einer der wenigen deutschsprachigen Autoren, denen es gelingt, Literatur und Politik zu vereinigen. Seine politische Literatur geht unter die Haut und ins Hirn, sie überzeugt und ermutigt.“ (Sabine Peters, Basler Zeitung)
Mo. 03. April 2000, 20:00 Uhr | |
Mitveranstalter: Stadtbibliothek Radstadt |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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