Erich Hackl
Entwurf einer Liebe auf den ersten Blick
Die Liebesgeschichte in Erich Hackls neuester Erzählung beginnt an einem Krankenbett in der Stadt Valencia. Herminia Roudière Perpiná staunt und lacht, als sie den verwundeten österreichischen Spanienkämpfer Karl Sequens im Jänner 1937 das erste Mal im Krankensaal sieht: Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch es bleibt ihnen nur wenig Zeit, diese Liebe zu leben, sie heiraten überstürzt, die Tochter Rosa María wird geboren. Kurz vor der Niederlage der spanischen Republik trennen sich ihre Wege. Herminia flieht mit dem Kind nach Frankreich, verbringt kurze Zeit bei Karls Schwester in Wien, lebt bis zu ihrem Tod im bayerischen Schwandorf. Jahrelang bleiben Herminia und ihre Tochter ohne Nachricht von ihrem Mann, bis drei Briefe eintreffen: aus Dachau, Lublin und Auschwitz. Die Tochter Rosa Mará hat die Geschichte der Mutter erzählt und gemeinsam mit den wenigen Fakten, Dokumenten und Briefen entwirft Erich Hackl die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe. „Hackl ist einer der wenigen deutschsprachigen Autoren, denen es gelingt, Literatur und Politik zu vereinigen. Seine politische Literatur geht unter die Haut und ins Hirn, sie überzeugt und ermutigt.“ (Sabine Peters, Basler Zeitung)
Erich Hackl, geboren 1954 in Steyr. Nach dem Studium der Germanistik und Hispanistik Lehrer und Lehrbeauftragter an Universitäten in Madrid und Wien. Lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Wien. Seine Bücher „Auroras Anlaß“ (1987), „Abschied von Sidonie“ (1989), „Sara und Simón“(1995), „In fester Umarmung“(1996) und zuletzt: „Entwurf einer Liebe auf den ersten Blick“(1999) erscheinen im Diogenes-Verlag.
Mi 12. Mai 1999, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Themenwechsel – Erwin Einzinger
Nun aber rasch zurück in eine Gegenwart, die oft genug
Auf einem Auge blind ist. Feuer in der Muldenstraße.
Und der von Spraykünstlern verzierte Güterzug steht immer
Noch auf einem Abstellgleis, wo Disteln wachsen.
Wir wollten Erwin Einzinger zum 70. Geburtstag gratulieren und haben ihm ein SALZ „geschenkt“ – und sind von ihm beschenkt worden mit einer Vielzahl an neuen Gedichten, Zeichnungen und Collagen aus vielen Jahren. Sie finden Sie verstreut in dieser SALZ-Ausgabe.
Erwin Einzinger hat Autorinnen und Autoren zum Themenwechsel eingeladen und alle, die es irgendwie einrichten konnten, sind dieser ...
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