Eugenie Schwarzwald und die Schule der Freude

Geboren am 4. Juli 1872 in Galizien, zog Eugenie Nussbaum 1895 nach Zürich, um – trotz aller Schwierigkeiten, die Frauen bei der höheren Bildung in den Weg gelegt wurden – eine der ersten promovierten Germanistinnen Österreichs zu werden. Nach der Heirat mit dem Jugendfreund Hermann Schwarzwald ließ sie sich in Wien nieder, wo sie ab 1901 eine Reihe von bahnbrechenden Schulen gründete, unter anderem das erste Realgymnasium für Mädchen und die erste koedukative Volksschule in der österreichischen Reichshälfte der Habsburgermonarchie. Ihre Methoden hatten viel mit der zeitgleichen Bewegung der Reformpädagogik gemeinsam, basierten aber auch auf ihren Kontakten zu Figuren der Wiener Moderne.
Von ihrer Ankunft in Wien bis zu ihrer erzwungenen Emigration im Jahr 1938 standen Schwarzwalds Haus und Schulen einem großen Aufgebot von Schriftstellern und Künstlern offen, die von ihrem Interesse an ihrer Arbeit, von ihrer Gastfreundschaft und von der Infrastruktur ihrer Schulen profitierten – Adolf Loos, Oskar Kokoschka, Peter Altenberg, Arnold Schönberg und Egon Friedell, um nur einige zu nennen. Zum Erschrecken der Unterrichtsbehörden umging Schwarzwald eigenwillig alle Lehrpläne, um ihren Schülerinnen die Gegenwartskunst zu näherzubringen; gleichzeitig ging sie selbst als Kunstfigur in die Literaturgeschichte ein.
Beim Literaturfrühstück gibt die Literaturwissenschaftlerin Deborah Holmes – wie immer bei Kaffee und Kipferl, solange der Vorrat reicht – Einblick in Leben und Werk von Eugenie Schwarzwald.
Do 02. März 2017, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 6,– € | Ermäßigt: 4,– € | Mitglied: 4,– € |

Einsamkeit
Ich suche nur nach mehr Raum für meine Einsamkeit.
Hamed Abboud
Entsteht eine neue SALZ-Ausgabe, fühlen wir uns immer beschenkt: Es war uns ein Anliegen, eine Ausgabe zum Thema „Einsamkeit“ zu gestalten. Jeder Text erwies sich als eine Überraschung. „Einsamkeit“ erschien uns fast zu naheliegend, ist das Schreiben doch eine einsame Tätigkeit, heißt es zumindest. Dass dabei der Raum für das Schreiben erkämpft werden muss, haben bis heute insbesondere Autorinnen eingefordert. In dieser SALZ-Ausgabe erweisen sich die Räume des Schreibens als vielfältig, immer noch umkämpft und manchmal schwer zugänglich, obwohl mit Türen ...
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