Eva Maria Leuenberger | Nasima Sophia Razizadeh
die spinne | Die Goldwaage
Zwei Autorinnen*, die in ihrer* Lyrik das Verhältnis von Mensch und Natur erkunden:
Eva Maria Leuenbergers Langgedicht „die spinne“ stellt sich einer sprachlos machenden Gegenwart entgegen und findet eine zarte und zugleich schonungslose Sprache für existenzielle Fragen. Der Zerstörung der Natur, dem Gefühl von Ohnmacht und Schuld geht die Autorin nach. Das Ich – in einem Zimmer, eine Spinne beobachtend – bleibt ungreifbar, vereindeutigt nichts, wo keine klare Antwort zu haben ist.
Nasima Sophia Razizadeh lässt in ihrem Lyrikdebüt „Die Goldwaage“ einen Bildkosmos aufscheinen, der bis in die griechische ANtike zurückreicht und Pflanzen- und Tierwelt greifbar macht. Razizadehs Gedichte – verwoben durch den Faden Arachnes – schöpfen aus den Sprachen und zeigen zugleich, wie fließend die Grenzen zwischen Wort und Wirklichkeit sind.
unterstützt von pro Helvetia
Nasima Sophia Razizadeh, geb. 1991 in Frankfurt a.M., ist Dichterin. Sie studierte, und lehrt zurzeit, Biologie. Ihr Debüt „Sprache und Meer“ erschien 2023 (Rohstoff Verlag), „Die Goldwaage“ (Wallstein Verlag, 2024) ist ihr erster Lyrikband.
Eva Maria Leuenberger, geb. 1991 in Bern, lebt in Biel. 2020 erschien das Lyrikdebüt „dekarnation“, 2021 die Auseinandersetzung mit der amerikanischen Autorin Theresa Hak Kyung Cha „kyung“ (2021) und 2024 „die spinne“ (alle Literaturverlag Droschl).
Di. 21. Januar 2025, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 12,– € | Ermäßigt: 10,– € | Mitglied: 8,– € | |
Reservierung: T. 0662 422781 oder leselampe@literaturhaus-salzburg.at | |
Mitveranstalter: prolit, proHelvetia | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 198

Nahaufnahmen 30
SALZ 197
Erste Lektüren
SALZ 196