Eva Menasse
DunkelblumHinter der Fassade der österreichischen Kleinstadt Dunkelblum verbirgt sich ein furchtbares Verbrechen. Ihr Wissen um das Ereignis verbindet die älteren Dunkelblumer seit Jahrzehnten – genauso wie ihr Schweigen über Tat und Täter. Als schließlich 1989, während hinter der nahegelegenen Grenze zu Ungarn bereits Hunderte DDR-Flüchtlinge warten, ein rätselhafter Gast den Ort besucht, kommt die Geschichte an die Oberfläche: Ein Skelett wird ausgegraben und eine junge Frau verschwindet. Die Vergangenheit ist nicht erledigt.
In ihrem neuen Roman entwirft Eva Menasse ein großes Geschichtspanorama – Dunkelblum als Chiffre für Rechnitz, das immer wieder zum Schauplatz der Weltpolitik wird. „Dunkelblum“, erschienen 2021 im Verlag Kiepenheuer & Witsch, ist ein schaurig-komisches Epos über die Wunden, die die Geschichte hinterlässt und die „das tosende Dunkelblumer Schweigen“ nicht zu überdecken vermag.
Eva Menasse, geboren 1970 in Wien, lebt als Schriftstellerin seit über 20 Jahren in Berlin. Nach ihrem Debüt, dem Familienroman „Vienna“ (2005), folgten Romane, Erzählungen und Essays („Lässliche Todsünden“, „Quasikristalle“, „Tiere für Fortgeschrittene“, alle im Verlag Kiepenheuer & Witsch, „Gedankenspiele über den Kompromiss“ im Literaturverlag Droschl), die vielfach ausgezeichnet und übersetzt wurden.
Fr. 14. Januar 2022, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– € | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Nahaufnahmen 30
Am Beginn stehen zwei Abschiede – der Salzburger Schriftsteller Walter Kappacher ist am 24. Mai dieses Jahres verstorben, Bodo Hell wird seit 9. August am Dachstein vermisst. Beide auf ihre Weise so prägenden Autoren wollen wir in Erinnerung behalten. In der ersten SALZ-Ausgabe 1975 hat Hans Weichselbaum mit Walter Kappacher ein Interview geführt, das wesentliche Züge seines Schreibens zur Sprache bringt, hier lesen Sie einen Wiederabdruck. Weggefährt:innen von Bodo Hell, der in so vielen Künsten unterwegs war, haben wir um Beiträge gebeten, die seine Literatur, die nicht von seinem Leben zu trennen ist, würdigen. /// Gratulieren können wir ...
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zu Karl-Markus Gauß
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