Eva Menasse
Vienna‚Mein Vater war eine Sturzgeburt.“’Kopfüber stürzt der Vater ins Leben, und mitten hinein in die Geschichten einer Familie stürzt der Leser. Die Geburtsgeschichte zählt zu einer der beliebtesten im Familienrepertoire, denn sie erfüllt alle Anforderungen an Witz und Tragik. Wie bei Familientreffen alle durcheinander reden und Geschichten, Personen und Zeiten durcheinander geraten, Wahrheiten sich mit Erfindungen vermischen, blättert Eva Menasse in ihrem Debütroman einen ebenso komischen wie traurigen Bilderreigen auf. Je älter die Kinder werden und je mehr sie die lustigen Geschichten hinterfragen, desto brüchiger werden die Märchen, denn ein Teil der Familie gehört zu den Tätern, ein Teil zu den Opfern. Und schließlich werden die Mythen entzaubert, und der Blick öffnet sich auf eine ‚verminte Familiengeschichte‘.
Eva Menasse, geboren 1970 in Wien, begann als Journalistin bei ‚Profil‘ und wurde dann Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, begleitete den Prozeß um den Holocaust-Leugner David Irving in London und arbeitete nach einem Aufenthalt in Prag als Kulturkorrespondentin in Wien; seit 2003 lebt sie in Berlin. Veröffentlichungen: ‚Der Holocaust vor Gericht. Der Prozeß um David Irving‘ (2000), ‚Vienna‘ (Kiepenheuer & Witsch, 2005).
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung
Mo 04. Juli 2005, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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