Evelyn Schlag
Die große Freiheit des Ferenc PuskásZwei Männer begegnen sich: Der eine begreift scheinbar nichts und doch alles, der andere erfährt immer mehr. Dazwischen tun sich schmale Fenster auf: Eine kleine Familie flüchtet nach der Ungarischen Revolution 1956 auf einen niederösterreichischen Molkereigutshof und versucht, ein neues Leben aufzubauen. In der Gegenwart verwirrt ein verheimlichtes Verhältnis und lässt einen Mann nicht mehr los.
In ihrem neuen Roman „Die große Freiheit des Ferenc Puskás“ verwickelt Evelyn Schlag kurze, lose Fäden der Vergangenheit immer fester zu einem spannungsvollen Knäuel von gescheiterten Schicksalen. Der gewissenhafte Rechtsanwalt Valentin und die freiheitsliebende Regisseurin Katharina, der verschwiegene Landarbeiter István und seine hübsche Frau Etelka, ihr fußballbegeisterter Sohn Laci – alle sind sie auf eine Weise isoliert, alle stolpern sie immer wieder über die Sprache, drehen und wenden sie, um einen flüchtigen Blick auf die Wahrheit zu erhaschen. Und wirklich frei ist letztlich niemand.
„Evelyn Schlags Sprache schafft unvergleichliche Mikroszenen. Selbst die banalsten Kaffeehausgespräche haben dadurch etwas Besonderes. Und gerade so werden vor der genau recherchierten Hintergrundfolie der Geschichte die individuellen Leben einmalig und unverwechselbar – auf eine Weise, wie das nur Evelyn Schlag erzählen kann. Ein literarisches Großereignis.“ (Cornelius Hell, Der Standard)
Evelyn Schlag, geboren 1952 in Waidhofen an der Ybbs, wo sie auch lebt. Sie studierte Germanistik und Anglistik, für ihre Werke erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Anton-Wildgans-Preis. Zuletzt erschienen im Zsolnay Verlag „Architektur einer Liebe“ (Roman, 2006) sowie „Sprache von einem anderen Holz“ (Gedichte, 2008) und „Die große Freiheit des Ferenc Puskás“ (Roman, 2011).
Di 07. Februar 2012, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € | |
Moderation: Bettina Wörgötter, Zsolnay Verlag |

Themenwechsel – Erwin Einzinger
Nun aber rasch zurück in eine Gegenwart, die oft genug
Auf einem Auge blind ist. Feuer in der Muldenstraße.
Und der von Spraykünstlern verzierte Güterzug steht immer
Noch auf einem Abstellgleis, wo Disteln wachsen.
Wir wollten Erwin Einzinger zum 70. Geburtstag gratulieren und haben ihm ein SALZ „geschenkt“ – und sind von ihm beschenkt worden mit einer Vielzahl an neuen Gedichten, Zeichnungen und Collagen aus vielen Jahren. Sie finden Sie verstreut in dieser SALZ-Ausgabe.
Erwin Einzinger hat Autorinnen und Autoren zum Themenwechsel eingeladen und alle, die es irgendwie einrichten konnten, sind dieser ...
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