Ewa Lipska
Meine Zeit. Mein Leib. Mein Leben.Die Autorin gemeinsam mit dem Übersetzer Alois Woldan (Salzburg) aus dem Gedichtband „Meine Zeit. Mein Leib. Mein Leben“ und aus unveröffentlichten Übersetzungen. Ewa Lipska hat in ihren Gedichten überraschende Wendungen für die künstlich gewordene Natur und die kommerzialisierte Kultur gefunden: Die Sonne erscheint als „vergilbte Glühbirne“, der Himmel ist ein „abgerissener Wandvorhang“, und eine Landschaft besteht „ganz aus dem Aluminium des Raums und des Lichts“. Dichtung ist als „Verskonserve“ jederzeit verfügbar. In gleicher Weise führt sie Geschichte als Handelsobjekt vor („Die Geschichte brutto. Die Geschichte netto!“). Der Mensch ist zum politischen Instrument geworden: „Ich schalte das Volk ein“ / „Drehe das Volk nach rechts“. Aber Ewa Lipskas Gedichte gehen nicht auf in Aktualitäten und politischen Anspielungen. Die unverwechselbar eigenständige Bildwelt ihrer Lyrik hält viele Überraschungen bereit.
Mi 26. Februar 1992, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Alois Woldan | |
Mitveranstalter: Österr. Polnische Gesellschaft |

Themenwechsel – Erwin Einzinger
Nun aber rasch zurück in eine Gegenwart, die oft genug
Auf einem Auge blind ist. Feuer in der Muldenstraße.
Und der von Spraykünstlern verzierte Güterzug steht immer
Noch auf einem Abstellgleis, wo Disteln wachsen.
Wir wollten Erwin Einzinger zum 70. Geburtstag gratulieren und haben ihm ein SALZ „geschenkt“ – und sind von ihm beschenkt worden mit einer Vielzahl an neuen Gedichten, Zeichnungen und Collagen aus vielen Jahren. Sie finden Sie verstreut in dieser SALZ-Ausgabe.
Erwin Einzinger hat Autorinnen und Autoren zum Themenwechsel eingeladen und alle, die es irgendwie einrichten konnten, sind dieser ...
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