Ewa Lipska
Meine Zeit. Mein Leib. Mein Leben.Die Autorin gemeinsam mit dem Übersetzer Alois Woldan (Salzburg) aus dem Gedichtband „Meine Zeit. Mein Leib. Mein Leben“ und aus unveröffentlichten Übersetzungen. Ewa Lipska hat in ihren Gedichten überraschende Wendungen für die künstlich gewordene Natur und die kommerzialisierte Kultur gefunden: Die Sonne erscheint als „vergilbte Glühbirne“, der Himmel ist ein „abgerissener Wandvorhang“, und eine Landschaft besteht „ganz aus dem Aluminium des Raums und des Lichts“. Dichtung ist als „Verskonserve“ jederzeit verfügbar. In gleicher Weise führt sie Geschichte als Handelsobjekt vor („Die Geschichte brutto. Die Geschichte netto!“). Der Mensch ist zum politischen Instrument geworden: „Ich schalte das Volk ein“ / „Drehe das Volk nach rechts“. Aber Ewa Lipskas Gedichte gehen nicht auf in Aktualitäten und politischen Anspielungen. Die unverwechselbar eigenständige Bildwelt ihrer Lyrik hält viele Überraschungen bereit.
Mi. 26. Februar 1992, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Alois Woldan | |
Mitveranstalter: Österr. Polnische Gesellschaft |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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