Fahrt nach Ohlsdorf: Ausstellung Stavianicek und Bernhard
Ausstellung „Hedwig Stavianicek. Eine Dokumentation.“
Reisebegleiter: Manfred Mittermayer
„Thomas, mein Lieber, auch für mich ist das Erscheinen Seines ersten Lyrik Bandes so sehr erfreuend, und Sein ‚ich habe es geschafft‘, das schönste Geschenk, das Er mir machen konnte. Wenn auch wieder dunkle und leere Tage kommen werden, Tage des Nicht-könnens, so soll Ihn die Gewissheit ‚mir kann nichts mehr geschehen‘ nie verlassen.“ So Hedwig Stavianicek, Thomas Bernhards „Lebensmensch“, in einem ihrer frühesten Briefe an den jungen Dichter, für dessen literarische Laufbahn ihre nachdrückliche Aufmunterung von großer Bedeutung war. Sie sei das „disziplinierende“ Element gewesen, bemerkte der Autor selbst in einem Interview. Schon vor vier Jahren wurde im Ohlsdorfer Bernhard-Haus eine von Bernhards Schwester Susanne Kuhn zusammengestellte Ausstellung über diese Beziehung erstmals gezeigt. Diese Sammlung von seltenen Bildern und Dokumenten wurde nun von Manfred Mittermayer und Peter Karlhuber, den Gestaltern der Freumbichler-Bernhard-Ausstellung 1999, in weiten Teilen überarbeitet und neu ausgestattet. Der Thomas-Bernhard-Spezialist Manfred Mittermayer, Universität Salzburg, wird uns auf der Fahrt begleiten, durch die Ausstellung „Hedwig Stavianicek. Eine Dokumentation“ und das Haus führen. Treffpunkt: Literaturhaus Salzburg, Strubergasse 23 Abfahrt: 13 Uhr Rückkehr: ca. 19 Uhr Anmeldung (schriftlich oder telefonisch) unbedingt erforderlich: Literaturforum Leselampe, Strubergasse 23, Telefon 42 27 81 17, FAX – 27 E-mail: leselampe@literaturhaus-salzburg.at
Kosten: ÖS 400,- (Busfahrt, Eintritt Ausstellung und Wohnhaus, Vortrag, Führung)
Sa 23. September 2000, 13:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Einführung: Manfred Mittermayer |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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