Ferdinand Sauter

Ferdinand Sauter, der sich zeitlebens weigerte, Bücher zu publizieren, ist ohne Zweifel der bedeutendste Salzburger Lyriker vor Georg Trakl. Die neue Auswahl seines Schaffens geht auf die handschriftlichen Quellen zurück und beinhaltet Dutzende bisher ungedruckte Texte. Umdichtungen und nur zum Teil zensurbedingte Auslassungen früherer Herausgeber wurden korrigiert. Sauters Lyrik ist formal bestechend, frisch, radikal und war schon lange nicht mehr so zeitgemäß wie heute.
„Ludwig Laher vermittelt in einem vorzüglich editierten Auswahlband die poetische und politische Dimension des Vormärzdichters Ferdinand Sauter. (…) Zudem rundet Laher den Band mit seinem großartigen reichhaltigen Essay ab, der Sauters Leben und Werk sowie wesentliche Kontexte, Entstehung und Bedeutung der Texte erläutert. Präzise weist er nach, wie schlampig, ja tendenziös mit den Schriften verfahren wurde.“ (Klaus Zeyringer, Der Standard)
Ludwig Laher ist Schriftsteller, aber auch gelernter Germanist. Vor „Durchgefühlt und ausgesagt“ erschienen zuletzt die Romane „Bitter“ (2014), „Überführungsstücke“ (2016) und der Gedichtband „was hält mich“ (2015), alle bei Wallstein. Laher lebt in St. Pantaleon/Oö. und Wien. Bei Literaturfrühstück, wie immer bei Kaffee und Kipferl solange der Vorrat reicht, gibt Ludwig Laher Einblick in seine Edition der Texte Ferdinand Sauters.
Do. 01. Februar 2018, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 6,– € | Ermäßigt: 4,– € | Mitglied: 4,– € |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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