Feridun Zaimoglu
Die Geschichte der Frau
In seinem neuen Roman unternimmt Feridun Zaimoglu ein fulminantes Experiment: Zehn Frauen mit herausragenden Erzählungen und Geschichten lässt Zaimoglu sprechen, von der Antike bis ins Jahr 1968. „Die Geschichte der Frau“ ist ein Roman, in dem weibliche Stimmen hörbar werden, denen in der Geschichtsschreibung und der Literatur kein Platz gegeben wird. Um Menschen und Dinge sichtbar zu machen, bedarf es einer geeigneten Sprache, und die zeigt sich in diesem Roman in großer Wandlungsfähigkeit. Seien es Zippora, die Frau Moses, oder Hildrun Tillmanns, eine Trümmerfrau im zerbombten Kiel, die von ihrem Leben berichten: Wie könnte eine alternative Weltgeschichte aussehen, wären diese Frauen zu Wort gekommen?
Feridun Zaimoglu, geb. 1964 im anatolischen Bolu, lebt seit seiner Kindheit in Deutschland. Er studierte Kunst und Humanmedizin in Kiel und schreibt für Die Welt, die Frankfurter Rundschau, Die Zeit und die FAZ. Zaimoglu erhielt zahlreiche Preise, u.a. den Preis der Jury beim Bachmann-Wettbewerb (2003), den Adelbert-von Chamisso-Preis (2005), zuletzt den Berliner Literaturpreis (2016). 2012 war Zaimoglu Dozent der Stefan-Zweig-Poetikvorlesung in Salzburg. Nach seinem Debüt „Kanak Sprak“(Rotbuch Verlag, 1995) erschienen zuletzt neben Theaterstücken die Romane „Siebentürmeviertel“ (Kiepenheuer & Witsch, 2015) und „Evangelio“ (Kiepenheuer & Witsch, 2017).
Di 28. Mai 2019, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € | |
Reservierung: Tel. 0662/422 411 | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Über Grenzen
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