Lesung

Franz Hodjak

Landverlust

„Wo Enttäuschung und Verbitterung herrschen, wo alte Werte verlorengehen und keine neuen Orientierungspunkte gefunden werden (können), dort bleibt ein einziger Gesellschafter übrig: das Nichts. Hodjaks neuere Gedichte tänzeln förmlich um dieses Nichts herum: Welt-Satiren, Rituale des Grotesken, Zelebrationen des Absurden, Gesten einer traurig-komischen Sinnlosigkeit in einer Welt, die an lauter Sinn-Stimulationen zugrundezugehen droht. Unter sinnlosen Lebensbedingungen hat auch die Logik der Sprache, auch einer poetisch trasformierten Sprache, keinen Sinn mehr, so wie sich auch die reale Welt aus dem Geltungsbereich der Gesetze einer menschlichen Rationalität verabschiedet hat.“ (Werner Söllner im Nachwort zu „Siebenbürgische Sprechübung“)

Fr 19. November 1993, 20:00 Uhr
Literaturhaus Salzburg
Eintritt frei
Einführung: Wulf Kirsten