Franz Hodjak
Landverlust„Wo Enttäuschung und Verbitterung herrschen, wo alte Werte verlorengehen und keine neuen Orientierungspunkte gefunden werden (können), dort bleibt ein einziger Gesellschafter übrig: das Nichts. Hodjaks neuere Gedichte tänzeln förmlich um dieses Nichts herum: Welt-Satiren, Rituale des Grotesken, Zelebrationen des Absurden, Gesten einer traurig-komischen Sinnlosigkeit in einer Welt, die an lauter Sinn-Stimulationen zugrundezugehen droht. Unter sinnlosen Lebensbedingungen hat auch die Logik der Sprache, auch einer poetisch trasformierten Sprache, keinen Sinn mehr, so wie sich auch die reale Welt aus dem Geltungsbereich der Gesetze einer menschlichen Rationalität verabschiedet hat.“ (Werner Söllner im Nachwort zu „Siebenbürgische Sprechübung“)
Fr. 19. November 1993, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Eintritt frei | |
Einführung: Wulf Kirsten |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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