Franz Schuh
Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche„Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche von Franz Schuh besteht aus einem bunten Gemisch von Selbstgesprächen, Erzählungen, Notaten und dokumentarischen Skizzen, von echten oder fingierten Bekenntnissen, von phantasierten Visionen (unter anderem des eigenen Todes) und skurrilen bis anrührenden Reflexionen über Liebe, Glück, Sinnlosigkeit.“ So rezensiert Franz Schuh sein neues Buch zu Beginn gleich selbst. Für „Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche“ hat der Wiener Literat den Preis der Leipziger Buchmesse bekommen, in der Sparte Essay/ Sachbuch. Worum geht es also? Um die Kunst Oskar Werners und das Beisl, um Ernst Jandl und das Gasthaus Ederl und um viel mehr, denn es ist „ein Hauptwerk aus lauter Nebensachen“. Franz Schuh wurde 1947 in Wien geboren. Er studierte Philosophie, Geschichte und Germanistik, war Generalsekretär der Grazer Autorenversammlung und Redakteur der Zeitschrift „Wespennest“ und lebt als Lehrbeauftragter an der Hochschule für angewandte Kunst und Kolumnist u. a. für „Die Zeit“ und „Literaturen“ in Wien. Zuletzt erschienen „Schreibkräfte – Über Literatur, Glück und Unglück“ (2000) und „Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche“ (Zsolnay, 2006). Er erhielt 1985 den Staatspreis für Kulturpublizistik, 2000 den Jean-Améry-Preis und 2006 den Preis der Leipziger Buchmesse.
Di 17. Oktober 2006, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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