Aufgeblättert
„Aufgeblättert“ werden diesmal literarische Neuerscheinungen zum Thema „Frauen sehen Europa“. Bezugspunkt ist eine österreichische Anthologie zum gleichen Thema, die aus Anlaß des Welttags des Buches erscheint.
Christa Gürtler präsentiert Birgit Vanderbeke: „Ich sehe, was Du nicht siehst“, ein Buch, das von der Alltäglichkeit der Angst und der Beiläufigkeit der Abschiede in Deutschland und Frankreich erzählt.
Petra Nagenkögel stellt den neuen Roman der kroatischen Autorin Slavenka Drakulic vor: „Als gäbe es mich nicht“, ein verstörendes Buch über den Krieg in Bosnien, über eine Frau, die nach einer Vergewaltigung in einem serbischen Frauenkonzentrationslager ein Kind zur Welt bringt.
Klaus Seufer-Wasserthal stellt das zweite Buch der jungen Schweizerin Zoe Jenny: „Der Ruf des Muschelhorns“ zur Diskussion, einen Prosatext, der keine Alltagsgeschichte erzählt, „sondern ein Schauermärchen wie aus ferner, dafür dreimal zappendusterer Zeit“ (Der Spiegel).
Anton Thuswaldner plädiert für die Lektüre von Pat Barkers Roman: „Die Straße der Geister“, für den die englische Autorin den Booker-Preis erhielt, eine atemberaubend erzählte Geschichte aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Hören Sie zu, diskutieren Sie mit! „Aufgeblättert“ werden die Neuerscheinungen von Christa Gürtler (Literaturwissenschaftlerin, Lektorin, Leiterin der Leselampe), Petra Nagenkögel (Schriftstellerin, Kulturarbeiterin), Klaus Seufer-Wasserthal (Buchhändler, Rupertus-Buchhandlung), Anton Thuswaldner (Literturkritiker, Salzburger Nachrichten).
Mi 26. April 2000, 19:00 Uhr | |
Rupertus Buchhandlung | |
Eintritt frei | |
Mitveranstalter: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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