Fritz Popp
Gränzenlos beschrenkt„Wie arrangierst du einen romantischen Fußballabend mit deiner Frau oder Freundin? Ohne sie wär´s natürlich leichter: Da genügten Bier und Chips. Aber wenn sie unbedingt diesen wichtigen Spielabend mit dir gemeinsam vor dem Fernseher verbringen will? Gerade diesen! Und nachher, ich meine die nächsten Monate, auch noch mit dir beisammen sein will? Und du auch mit ihr. Das ist schwer. Sehr schwer. Aber es geht.“
„Das Leben als Satire“ lotet Fritz Popp in seinen Texten mit Figuren wie dem Extremsportseelsorger oder dem Rauschkulturbeauftragten aus. Die Satiren des Lebens generiert er aus scheinbar alltäglichen Situationen, die sich unvermittelt zuspitzen: Der nette alte Herr auf der Parkbank pflegt liebevoll sein Tamagotchi, der besorgte Vater sucht einen Legasthenietrainer für sein rechtschreibendes Kind, das zum Außenseiter zu werden droht.
Von Botox-Parties und der Gestaltung romantischer Fußballabende, vom Handy-Voyeur und dem Humor-Trainer durchleuchten die kabarettistischen Miniaturen alle möglichen Charaktertypen, Lebenslagen und Beziehungskonstellationen, die man sich denken kann, und solche, die man sich bis jetzt nicht vorstellen wollte.
Aber wäre es nicht vorteilhaft, dem ewigen „Fun“ mit einem Depressions-Seminar ein Schnippchen zu schlagen und ist die Überlegung, seinen Nachwuchs an der Börse zu vermarkten, nicht Goldes wert?
Fritz Popp, geboren 1957 in Vöcklabruck lebt als BHS-Lehrer, Autor und Literaturvermittler in Salzburg. Er schreibt und publiziert Lyrik, Prosa und Kabaretttexte, er ist Textautor des „Salzburger AffrontTheaters“ und Redaktionsmitglied der Zeitschrift SALZ. Zuletzt erschien „Gränzenlos beschrenkt“ (Arovell Verlag, 2009).
Mi. 21. Oktober 2009, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Mitveranstalter: Bibliothek Elixhausen |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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