Gartenlust

„Gardening is the new sex“, titelte die „Times“, und mittlerweile ist die Botschaft auch bis zu uns gedrungen, daß Gärtnern kein kleinkariertes Hobby ist, sondern eine große Leidenschaft. Die Dichter wußten es immer schon, sie haben den Garten und seine Früchte besungen, doch nicht nur dies: Sie vermochten selbst die schwere Arbeit zu loben und das bange Hoffen, sie fanden die rechten Worte für die Verantwortung, die der Mensch für ein ihm anvertrautes Stückchen Erde übernimmt. Im Gegensatz zu den beliebten Ratgebern, in denen immer nur vom schnellen Gelingen und vom „Leicht-Gemachten“ die Rede ist, erzählen die Schriftsteller auch von den nützlichen Fehlern, von der ungeduldigen Erwartung, vom kopflosen Handeln, die mit der lustvollen Tätigkeit des Gärtnerns einhergehen. In der leidenschaftlichen Beziehung zwischen dem Garten und seinem Menschen ist der Garten kein Gegenstand, sondern ein Partner, mit einem deutlichen Hang zur Unverläßlichkeit. Mal bringt er Rosen, mal nicht. Aber er hält stets beglückende Überraschungen bereit, und so ist die Zeit, die man mit seiner Pflege verbringt, nie vertan. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird Astrid Graf-Wintersberger, Lektorin, Übersetzerin, Lustgärtnerin und Herausgeberin des Bandes „Der Garten und sein Mensch. Schriftsteller über ihre Leidenschaft“ (Residenz Verlag), versuchen, einige Schnittstellen zwischen Lese- und Gartenlust aufzuzeigen.
Do 06. Juni 2002, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Nahaufnahmen 28
Nahaufnahmen 28 geben Einblick in ausgezeichnete und neue Literatur in und aus Salzburg.
Am Beginn steht diesmal die geniale Georg-Trakl-Preisträgerin Brigitta Falkner – ihr Text ist nicht vom Bild zu trennen. Die Laudatio von Oswald Egger ist als work in progress in unserer Zeitschrift abgebildet. Mit drei Vorabdrucken – Bodo Hell, Anna-Elisabeth Mayer und Gudrun Seidenauer – können Sie in kommende Bücher hineinlesen, sowie in aktuell entstehende Gedichtzyklen – Tom Schulz, Christian Lorenz Müller und Roswitha Klaushofer. Und noch einiges mehr gibt es zu entdecken. Nachlesen können Sie außerdem drei Texte, die Cornelia Travnicek, Didi Drobna und Katharina Tiwald ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 189

Mütter
SALZ 188
Über Grenzen
SALZ 187