Gedichte von Egon Schiele
Am 14. März 1914 erschienen in der „Aktion“ – Franz Pfermferts expressionistischer Wochenschrift – erstmals Gedichte von Egon Schiele. Der Kunstschriftsteller Arthur Roessler hatte diese an die Redaktion weitergeleitet, ohne Schiele zu befragen. Dieser fühlte sich natürlich vorerst übergangen, da diese Texte nicht für die Öffentlichkeit geschrieben worden waren. In den kommenden Jahren hat Schiele jedoch diese Scheu verloren und selbst poetische, aber auch theoretische Texte in der „Aktion“ publiziert. Schieles Gedichte sind meist kurze Skizzen – einfache Sätze mit starker Suggestionskraft. Daß der Autor Schiele von der Malerei kommt, zeigt die gezielte Verwendung von Farbadjektiven. Er versucht, seine Worte anzumalen: „rollrundschwarzglänzend“ oder „zittergrün“.
Radek Knapp, geboren 1964 in Warschau, lebt seit 1976 in Wien; Studium der Philosophie. Für seinen ersten Erzählband „Franio“ (Deuticke Verlag, 1994) erhielt er den Aspekte-Preis des ZDF-Kulturmagazins. Die Erzählung „Ein Bericht“ ist 1989 in der Sammlung „Arche Noah“ im Suhrkamp Verlag erschienen.
Mi 12. März 1997, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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