Maja Haderlap & Fabjan Hafner
Gedichte„Schreiben in zwei Sprachen“, so Maja Haderlap, „ist immer auch ein Kampf gegen den Verlust von Sprache und Zugehörigkeit. Das Glück der Zweisprachigkeit liegt in der Freiheit zur Wahrnehmung des Eigenen mit fremden Augen und des Fremden mit eigenen Augen.“ Die Gedichte von Maja Haderlap und Fabjan Hafner vermitteln auf je unverwechselbar eigenständige Weise ihre Vorstellungen in einer Lyrik, die sich mehreren Literatur- und Sprachlandschaften verdankt. Zwei Kärntner LyrikerInnen im Dialog: Maja Haderlap und Fabjan Hafner werden einander vorstellen und ihre Gedichte in deutscher und slowenischer Sprache vorlesen.
Maja Haderlap, geboren 1961 in Bad Eisenkappel/Zelezna Kapla, Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik in Wien, 1989 Promotion; langjährige Redakteuerin und Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift „mladje“, seit 1992 Dramaturgin am Stadttheater Klagenfurt. Im Drava Verlag erschienen die Gedichtbände „Zalik pesmi“ (1983), „Bajalice“ (1987) und zuletzt „Gedichte – Pesmi – Poems“ (1998) in deutscher/slowenischer/englischer Sprache. Fabjan Hafner, geboren 1966 in Klagenfurt, lebt als Lyriker in beiden Kärntner Landessprachen, Übersetzer und Literaturwissenschafter in Feistritz im Rosental/Bistrica v Rozu. Buchveröffentlichungen: „Indigo“ (1988), „Gelichter und Lichtes“ (1991) und zuletzt im Drava Verlag der Gedichtband „Freisprechanlage – Brezrocno govorjenje – Vivavoce“ (2001) in deutscher/slowenischer/italienischer Sprache.
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung
Do 31. Januar 2002, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 196