Geld und / oder Liebe?

Die „femina oeconomica“ in ausgewählten Texten der Weimarer Republik. Die kurze Epoche der Weimarer Republik scheint prädestiniert zu sein für die Aufarbeitung des Spannungsverhältnisses von Geld und Geschlecht. In vielen Romanen dieser Zeit wird das ökonomische Selbstverständnis der Frau in den sich neu entwickelnden Wirtschafts- und Sozialstrukturen kritisch reflektiert, denn weder die wirtschaftliche noch die private Selbständigkeit ist für Frauen eine zweifellose und selbstverständliche Konvention. Die Tatsache, dass sich weibliche Protagonistinnen verstärkt der Auseinandersetzung mit (Selbst-)Wertbildungen als monetärem Prozess zuwenden, stellt ein Novum in der Literaturgeschichte dar und ist auf die sich verändernde berufliche Situation der Frau zurückzuführen. Romane wie „Das kunstseidene Mädchen“ (1932), „Gilgi, eine von uns“ (1931) und „Mehlreisende Frieda Geier“ (1931) schildern jedoch die Schwierigkeit der Neuen Frau, jenseits ökonomischer Verwertbarkeit normative Auffassungen der Geschlechtscharaktere und Wünsche nach Veränderungen in den (Liebes-)Beziehungen erfolgreich zu vereinen. Bei diesem Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, so lange der Vorrat reicht – wird Michaela Schachner, die eben ihr Studium am Fachbereich Germanistik mit einer Dissertation zu diesem Thema abgeschlossen hat – darüber referieren, wie Sprache und Erzähltechnik die Darstellung von Weiblichkeit und Geld prägen. Eröffnet der Zugang von Frau zu Geld Möglichkeiten der Modifikation konventioneller Geschlechterrollen – oder ist es ein „Diskurs der Defizite“?
Do 03. Mai 2007, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Über Grenzen
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