Gert Jonke
StoffgewitterVeranstaltungsort: Rauris Gasthof Grimming
Drei Bändchen in den letzten zehn Jahren hat er veröffentlicht: Gert Jonke. Er arbeitet viel und publiziert wenig. Dennoch gibt es nun einen Teil seiner neueren und auch schon älteren Texte in Buchform. „Stoffgewitter“ ist der Titel dieser Sammlung, in der Erzählungen, ein Telegrammgedicht, Parabeln, Gedichte und Grotesken sowie eine irrwitzige Rede über die Schweiz zu finden sind. Wie in Jonkes früheren Texten ist auch in diesem Band Sprache und Musik ein zentrales Thema. Jonke schreibt nicht nur über Musik und Musiker (Brahms, Webern, Mahler), sondern läßt durch seine niedergeschriebenen Bilder musikalische Empfindungen erfahrbar machen und erstellt somit den Gegenbeweis zu Nietzsches Feststellung, daß die Sprache nie das tiefste Innere der Musik nach außen kehren könne. Der Autor wird zum Sprachmelodiker, Musikdichter, Notenschriftübersetzer, Wortklangzusammensetzer, Klangredenverfasser und Wörterkomponist.
Gert Jonke, geboren 1946 in Klagenfurt, besuchte nach der Grundschule und dem humanistischen Gymnasium das Landeskonservatorium (Klavier, Harmonielehre, Kontrapunkt); verschiedene Studien in Wien, lebte in Berlin, Hamburg, Frankfurt/Main, seit 1986 lebt er abwechselnd in Wien und Klagenfurt. Werke (Auswahl): „Geometrischer Heimatroman“ (Suhrkamp 1969), „Beginn einer Verzweiflung“ (Residenz 1970), „Im Inland und im Ausland auch“ (Suhrkamp 1974), „Der ferne Klang“ (Residenz 1979), „Der Kopf des Georg Friedrich Händel“ (Residenz 1988), „Sanftwut oder Der Ohrenmaschinist“ (Residenz 1990) sowie zahlreiche Theaterstücke, Hörspiele und einen Fernsehfilm: „Geblendeter Augenblick – Anton Weberns Tod“ (Filmerzählung ARD 1986).
Do. 3. April 1997, 19:00 Uhr | |
Rauris Gasthof Grimming | |
Eintritt frei |

Nahaufnahmen 24
„Sehr freundlich und sehr bestimmt lehnen sie ab und begründen dies damit, dass sie sich ganz auf die Arbeit, das Schreiben konzentrieren müssten.“
Solche Absagen, von denen Laura Freudenthaler in ihrer genauen, abwägenden Festrede zu 50 Jahre Leselampe spricht, haben wir aktuell nicht bekommen. Wir danken allen Autorinnen und Autoren dieser SALZ-Ausgabe dafür, dass sie uns ihre neuen Gedichte, Erzählungen und Romanausschnitte zur Veröffentlichung überlassen haben.
Hinweisen möchten wir Sie auf eine kleine Neuerung: Die Erzählung von Gudrun Seidenauer können Sie auf Seite 33 zu lesen beginnen – wenn Sie eingetaucht sind in den ...
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