Geschenke an Aufmerksame. Die Lyrik Paul Celans
Bei diesem Literaturfrühstück soll eine Annäherung an die oft als schwierig empfundene Lyrik Paul Celans erfolgen und gezeigt werden, dass diese Gedichte, einem Celan-Zitat folgend, tatsächlich „Geschenke an Aufmerksame“ sind. Die eingehende Auseinandersetzung mit diesen oft stark hermetischen Texten bringt erstaunliche Ergebnisse. Aufgezeigt werden sollen verschiedene Interpretationszugänge, wobei der Fokus dann auf die jüdisch-mystische Ebene ausgewählter Gedichte gelegt wird. Als Basis dienen die „mystischen“ Lektüreerfahrungen des Autors – Celan hat sich eingehend mit der durch Gershom Scholem vermittelten Kabbala Isaak Lurias beschäftigt. Vorgestellt wird damit ein neuer Ansatz innerhalb der Celan- Forschung: Celans sprachliche Bewegungen vor dem gedanklichen Hintergrund des Mythos der lurianischen Kabbala. Dabei kann man auch eine ins Deutsche transformierte, ursprünglich kabbalistische Zahlenmystik in dieser Lyrik nachweisen, denn viele Gedichte Celans erzählen – kabbalistischer Praxis folgend – auch in Zahlen. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, so lange der Vorrat reicht – wird Irene Fussl, die mit einer Dissertation zu Paul Celan (erschienen im Niemeyer Verlag, 2008) in Salzburg promoviert hat und seit Juni 2008 als Gastprofessorin an der University of Alberta in Edmonton (Kanada) lehrt, Ergebnisse ihrer Studien zu Celan präsentieren.
Do. 04. Juni 2009, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Nahaufnahmen 30
Am Beginn stehen zwei Abschiede – der Salzburger Schriftsteller Walter Kappacher ist am 24. Mai dieses Jahres verstorben, Bodo Hell wird seit 9. August am Dachstein vermisst. Beide auf ihre Weise so prägenden Autoren wollen wir in Erinnerung behalten. In der ersten SALZ-Ausgabe 1975 hat Hans Weichselbaum mit Walter Kappacher ein Interview geführt, das wesentliche Züge seines Schreibens zur Sprache bringt, hier lesen Sie einen Wiederabdruck. Weggefährt:innen von Bodo Hell, der in so vielen Künsten unterwegs war, haben wir um Beiträge gebeten, die seine Literatur, die nicht von seinem Leben zu trennen ist, würdigen. /// Gratulieren können wir ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 197

Erste Lektüren
SALZ 196
zu Karl-Markus Gauß
SALZ 195