Günter Eich
„Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt“
Am 20. Dezember 1972, also vor einem halben Jahrhundert, starb 65-jährig Günter Eich, Ilse Aichingers Ehemann, dessen Name eng verknüpft ist mit der Nachkriegsliteratur („Inventur“) und der Gruppe 47, deren Preis er 1950 erhielt.
In diesem Literaturfrühstück soll allerdings nicht seiner Maßstäbe setzenden Lyrik und seiner vieldiskutierten „Maulwürfe“ gedacht werden, sondern seiner herausragenden Rolle als Hörspieldichter, der diese Literaturgattung in den 1950er und 1960er Jahren zur Hochblüte brachte und sie nachhaltig prägte. Sein wohl bekanntestes Hörspiel „Träume“ löste 1951 Hörerproteste aus, für „Die Andere und ich“ erhielt er 1953 den Hörspielpreis der Kriegsblinden.
Beispiele aus den genannten Hörspielen sowie u.a. aus „Die Stunde des Huflattichs“ (1956), „Man bittet zu läuten“ (1964) sowie aus seinem letzten Werk „Zeit und Kartoffeln“ (1972) werden zu hören sein. Dabei werden seine Arbeitstechnik und Sprache vorgestellt, aber auch seine umstrittene Rolle während der NS-Zeit thematisiert werden.
Do. 01. Dezember 2022, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 7,– € | Ermäßigt: 5,– € | Mitglied: 5,– € | |
Reservierung: T. 0662 422781 oder leselampe@literaturhaus-salzburg.at |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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