Günther Freitag & Walter Grond
Abland & Das FeldLesungen von Günther Freitag und Walter Grond (Droschl Verlag) Einleitung: Helene Hofmann Über Günther Freitags Roman „Abland“: Die Suche nach dem fehlenden Rhythmus, ohne den jeder Schritt zur kräfteraubenden Anstrengung wird, bestimmt das Leben des Studenten Georg Landauer. Wie sein Gehen ist ihm auch das Schreiben zur Qual geworden. Seine Arbeiten aus der Musikwissenschaft und der Volkskunde sind ins Stocken geraten. In seinem Studentenzimmer von der Außenwelt isoliert, die Silberfische im Waschbecken als einzige Gesprächspartner, schwankend zwischen humoriger Klarsicht und schierer Verzweiflung, überläßt sich Landauer immer häufiger einer Phantasiewelt, welche die dumpf-gewalttätige, Anpassung, Ordnung und meßbaren Erfolg fordernde Gesellschaft in skurrilen Episoden nachäfft oder sich aus pubertären Wunschträumen nährt, die – spielerisch-selbstironisch verfeinert – sexuelle Erfüllung und Siege über die ihm vorgesetzten Autoritäten ausmalen. Über all der Tristesse banaler Alltäglichkeit und unerfüllter Begierden steht mildernd die Macht der Musik.
Über Walter Gronds Roman „Das Feld“: Auf der Suche nach Lukas und seinen ethnographischen Schriften gelangt der Erzähler/die Erzähler zu einem Kunsthändler, der ihm eine Kellerwohnung unter seiner Galerie vermietet. Unheimliche Vorfälle prägen von Anfang an den Aufenthalt, die Person der Kunsthändlers gerät in ein immer schieferes Licht…
Mi. 15. Januar 1992, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Einführung: Helene Hofmann | |
Mitveranstalter: Rauriser Literaturtage |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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