H.C. Artmann-Nacht

Anläßlich des dritten Todestages von H.C. Artmann haben alle Literatureinrichtungen im Eizenbergerhof gemeinsam diese Nacht organisiert – zu Ehren des großen Dichters. Nach dem Film von Artmann-Tochter Emily liest Rosa Artmann – danach: Artmann-Theater. Um 19 Uhr wird der Film „der wackelatlas. sammeln und jagen mit h.c. artmann“ (ORF/polyfilm 2001, 58 Minuten) von Katharina Copony und Emily Artmann gezeigt. Von September bis November 2000 haben die beiden Filmemacherinnen regelmäßig mit H.C. Artmann Gespräche geführt. Befragt wird er über seinen Arbeitsprozeß: die Anlässe zum Schreiben, seine Quellen und Einflüsse, sein Selbstbild als Dichter, seine Vorstellungen von Kunst. Tochter und Nichte des Schriftstellers sprechen nicht primär als Literaturwissenschaftlerinnen, doch als Expertinnen. Ihr Fragen macht die Besonderheit dieser Dokumente aus: es darf von persönlicher, familiärer Natur sein, es hakt nach, wo sich der Dichter einem unbekannten Interviewer gegenüber vielleicht um die Antwort drücken wollen würde. Der Dokumentarfilm „der wackelatlas“ zeigt neun kurze Gesprächszusammenschnitte, jeweils mit drei Substantiva übertitelt, die auf Artmanns Vorliebe für die ‚haptische’ Qualität von Wörtern verweisen und die von Artmann vermutete Verwandtschaft der Arbeit des Dichters mit der des Bildhauers illustrieren. Um 20.15 Uhr lesen Rosa Artmann und Ignaz Kirchner Texte von H.C. Artmann. Und zum Abschluß der Artmann-Nacht zeigt die Theaterachse ab ca. 21.30 Uhr ihr kulinarisch-kannibalisches Theaterfest „H.C. Artmann-Fasten“, mit Texten von H.C. Artmann, die sich ums Essen, Verzehren und um andere menschliche Lüste und Gelüste drehen. Eine Wiederaufnahme aus dem Frühjahr dieses Jahres – zubereitet von John F. Kutil, serviert von Brigitta Waschnig, Matthias Schuh und Thomas Schächl (auch am 5. und 6. 12. im Literaturhaus).
Do 04. Dezember 2003, 19:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Mitveranstalter: Grazer Autorinnen Autorenversammlung Sbg., Salzburger Autorengruppe, erostepost, prolit, Verein Literaturhaus |

Über Grenzen
„Und weil ich hier auf der Hausbank sitze, … glaube ich, … dass mich niemand mehr von hier vertreiben darf, denn wo einer allein auf der Hausbank sitzt, da ist er auch zu Hause.“
Von der Hausbank aus richtet Cornelius Hell seinen Blick in die Vergangenheit, in die Weite und in seine Träume. Und schreibt auch davon, dass
er an Grenzen „sehen gelernt hat“. Die Grenzen sind für alle Autorinnen und Autoren in diesem SALZ andere, Grenzen der Kindheit, der Sprachen,
politische, undurchlässige … Petra Nagenkögel hat mit ihrem offenen Blick Stimmen versammelt, die viele Zugänge zu einem beinah grenzenlosen Thema, zum Überdenken und ...
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