Hanna Krall
Da ist kein Fluss mehr„Ich versuche nicht, die Geheimnisse der Überlebenden zu ergründen“, sagt Rabbi Besser aus New York und Hanna Krall ist mit ihm eins. Knapp und poetisch verknüpft Hanna Krall Einzelschicksale mit historischen Ereignissen. Alle ihre Geschichten handeln vom DANACH. Seit über zwanzig Jahren sind der Zweite Weltkrieg, die Welt des jüdischen Stetls und vor allem das Bewahren von dem, was polnische Juden an Spuren hinterlassen haben, ihr Thema. Berühmt geworden ist die Meisterin der literarischen Reportage durch ihren Stil. „Der verbindet dokumentarische Exaktheit mit literarischem Gespür und läßt so die von ihr erzählte Realität wie eine faszinierende Fiktion erscheinen.“ (Marta Kijowska, Focus) Der Abend findet gemeinsam mit der Österr.-Polnischen Gesellschaft statt, Hanna Krall wird in Polnisch lesen, vom Institut für Slawistik der Universität Salzburg werden Krzysztof Zajas (Krakau) in das Werk einführen und Alois Woldan die deutsche Übersetzung lesen und das Gespräch moderieren.
Hanna Krall, geboren 1937 in Warschau, wo sie noch heute lebt. In Polen sorgte sie mit ihren Veröffentlichungen für Aufsehen, das auch ein jahrelanges Publikationsverbot in den 80er Jahren nicht unterbinden konnte. Sie hat zahlreiche nationale und internationale Preise erhalten, ihre Bücher wurden in fünfzehn Sprachen übersetzt. In deutscher Sprache sind zuletzt erschienen: „Dem Herrgott zuvorkommen“ (1992), „Tanz auf fremder Hochzeit“ (1993), „Existenzbeweise“ (1995), „Hypnose“ (1997) und „Da ist kein Fluß mehr“ (1999), alle im Frankfurter Verlag Neue Kritik.
Büchertisch: Rupertusbuchhandlung
Do 17. Juni 1999, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Einführung: Krzysztof Zajas | |
Alois Woldan | |
Mitveranstalter: Österr. Polnische Gesellschaft |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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