Hans Werner Kettenbach
Die KonkurrentinIn seinem neuesten Roman „Die Konkurrentin“ erzählt Hans Werner Kettenbach von den Ritualen und Taktiken der Politik. Lene Auweiler, eine Mitfünfzigerin strebt nach dem Amt der Oberbürgermeisterin und gerät in das Karussell von Intrigen und Macht. Sie hat starke Gegner, die versuchen, ihre Karriere zu verhindern. Sie selbst nimmt es gelassen, weniger gelassen sieht ihr Mann Raimund, ein pensionierter Arzt, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird, ihre Kandidatur. Der Roman ist jedoch viel mehr als ein Politthriller, er ist ein psychologisches Meisterstück und ein Roman über die berührende Geschichte zweier ungleicher Schwestern. „Hans Werner Kettenbach zählt für mich seit eh und je zu den besten deutschsprachigen Autoren“ schreibt Franz Schuh, der vor der Lesung ein Gespräch mit dem Autor führen wird.
Hans Werner Kettenbach, geboren 1928, war Journalist und zuletzt stellvertretender Chefredakteur beim „Kölner Stadt-Anzeiger“, mit fünfzig Jahren schrieb er seinen ersten Roman, mittlerweile sind es neben einem Dutzend Drehbüchern, zahlreichen Hörspielen elf Bücher geworden, von denen fünf verfilmt wurden. Zuletzt erschienen im Diognes Verlag „Der Feigenblattpflücker“ (1992), „Davids Rache“ (1994), „Die Schatzgräber“(1998) und „Die Konkurrentin“(2002).
Sa 06. April 2002, 15:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Eintritt frei | |
Einführung: Franz Schuh |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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