Heimat.Spuren

Heimat – ist das „das Land der Kindheit, voll rätselhafter Klänge“? Oder ist es nur der Ort, an dem einem alles vertraut ist, weil man dort geboren und aufgewachsen ist, alles zum erstenmal erlebte? Ist Heimat das Land, aus dem heraus ich meine Identität beziehe, als dessen Teil ich mich sehe, dessen Interessen ich deshalb verteidige? Oder ist es „die tägliche Herausforderung“, wie Vladimir Vertlib meint? Was erschreckt an Christoph Ransmayrs Wort „vergorene Heimat“? Der Begriff grenzt ein und aus, „in die, die eine Heimat hatten und/oder haben, und die, die keine haben oder aus ihrer Heimat vertrieben wurden/werden oder gar ermordet wurden“, sagt Elisabeth Reichart und spricht in diesem Zusammenhang von der „zerstörten Idylle“ und dem Schweigen, dem Verschweigen, das von diesem Ort ausgeht. Bekanntes hinterfragen. Gefährliche Aspekte einer auf sich selbst bezogenen Gemeinschaft in ihrer räumlichen Enge aufzeigen. Dem Eigenen mißtrauen. Vertrauenswürdiges aufspüren. Heimat. Suche. An fünf Abenden bietet die Literatur-Werkstatt mit Ilse Gottschall die Möglichkeit, Texte zeitgenössischer SchriftstellerInnen kennenzulernen und Lese-Erfahrungen über Texte zum Thema „Heimat“ auszutauschen.
Mo. 05. März 2001, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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