Herta Müller
HerztierHerta Müllers neuer Roman „Herztier“ erzählt die Geschichte einer Gruppe von Freunden (Studenten, Lehrern und Ingenieuren), die an der Diktatur zerbrechen und Selbstmord begehen. Die Geschichten der Toten werden durch Kindheitsfragmente und die Lebensgeschichte der Ich-Person zusammengehalten. Alle Geschichten laufen zwischen ihr und der Erzählerstimme hin und her, alle Geschichten schweifen ab zum Nachdenken über Wahrheit und Lüge, Aufrichtigkeit und Betrug. Es geht um die Bestechungs- und Anpassungsversuche, um den Geist des Widerstandes und die Verstöße gegen die Norm, um das Nicht-leben-Können und darum, wie „Menschen sich selbst zu einem Fehler werden können“.
Mo. 21. November 1994, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 198

Nahaufnahmen 30
SALZ 197
Erste Lektüren
SALZ 196