Hotelgeschichte(n)

Joseph Roth lebte fast immer im Hotel, Vladimir Nabokov die letzten sechzehn Jahre. Andere Schriftstellerinnen und Schriftsteller haben sich immer wieder auf Reisen begeben und sich von der Aura verschiedener Hotels inspirieren lassen, wie Thomas Mann oder Vicki Baum, bisweilen wurden Hotels aber auch zu Transitstationen auf der Flucht wie in Fred Wanders Roman „Hôtel Baalbek“. Die Bühne des Grand Hotels war nicht selten Ort dramatischer Ereignisse, man denke nur an Arthur Schnitzlers „Fräulein Else“, Stefan Zweigs „Rausch der Verwandlung“, Thomas Manns „Felix Krull“ oder „Tod in Venedig“. In den Romanen der Zwischenkriegszeit wird das Hotel als Spiegel der Gesellschaft verstanden, z.B. in Vicki Baums „Menschen im Hotel“ oder in Joseph Roths „Hotel Savoy“.
Hotels sind Orte der Moderne, des Übergangs und der Überschreitung: „Großartiger Betrieb in so einem Hotel … Immer ist was los. Einer wird verhaftet, einer geht tot, einer reist ab, einer kommt …“ (Vicki Baum)
Beim Literaturfrühstück wird Christa Gürtler, Literaturwissenschaftlerin, Literaturkritikerin – wie immer bei Kaffee und Kipferln, solange der Vorrat reicht – an exemplarischen literarischen Beispielen Schlaglichter auf eine Kulturgeschichte des Hotels und des Reisens im 20. Jahrhundert werfen, vom Grand Hotel bis zu den internationalen Kettenhotels.
Do 02. Mai 2019, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 6,– € | Ermäßigt: 4,– € | Mitglied: 4,– € |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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