… ich lese, höre, schreibe
Nicht selten hört und liest man die Feststellung, die neuen Medien – Fernsehen und Video – verdrängen das Buch, das „Nur-Geschriebene“. Diese Entwicklung ist nachzuvollziehen. Verfolgt man jedoch das stete Ansteigen der Publikationen bei der Frankfurter Buchmesse, die von Jahr zu Jahr noch größer wird, kann man auch auf ein wachsendes Interesse der Leserinnen und Leser schließen. Die Entwicklung dieses Verhältnisses zwischen Buch und neuen Medien ist ein Thema des Literaturfrühstücks. Ein weiteres Thema dieses Vormittags wird die Verknüpfung dieser beiden sein – Literaturverfilmungen, Literatur auf CD-ROMs und ähnlichen Datenträgern. Hat es das Buch notwendig, sich diesen neuen Medien zu nähern, oder ist es ein Segen für die Literatur, daß sie neben dem Medium Buch ein neues gefunden hat? Will ich als Leserin oder Leser das nächste Buch von Hanna Johansen via CD-ROM lesen? Oder ist es für mich ein Genuß, die Verfilmung von Günter Grass‘ „Blechtrommel“ zu sehen? Wir kommunizieren nicht mit neuen Medien, ein Besuch im Internet, auch eine Videokonferenzschaltung wird nicht zustandekommen. Ganz klassisch werden wir bei Kaffee und Kipferln diese Medien in den Mittelpunkt unserer Diskussion stellen.
Do 05. Juni 1997, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Eintritt frei |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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