Ilma Rakusa
Langsamer!Ilma Rakusa ist nicht nur eine raffinierte Autorin, sondern auch eine leidenschaftliche Leserin, die aus dem Rückzug in die Lektüre mit bereichernden Funden und Entdeckungen wieder in die publizistische Öffentlichkeit tritt. Kein Wunder also, daß ihr das Lesen als eine der Hauptfiguren des Widerstandes gilt gegen das Diktat des ökonomisch argumentierenden Zeitgeistes; das Lesen, das – trotz immer wieder praktizierter Formen des „schnellen“, „rasanten“ Stils – als einzige Kunstform auf der Verweigerung von Tempo, Eile, Geschwindigkeit beharrt. In diesem programmatischen Essay widmet sich Ilma Rakusa mit lustvoller Heftigkeit dem Tempo in Arbeitswelt und Kommunikation, in Tourismus und Entertainment, und fragt sich schließlich: „Wieviel Geschwindigkeit verkraften wir?“ Das Auftauchen von Bewegungen wie slow food oder slow-cities, die wachsende Popularität von langsamen Reiseformen wie dem Wandern gibt zu denken: „Es geht um ein Gegenprogramm zu Zeitmanagement, Zapping, Eventrausch und Trendhektik. Um ein Innehalten, hier und jetzt.“
Ilma Rakusa, geboren 1946, lebt als Schriftstellerin, Übersetzerin, Publizistin und Universitätslehrbeauftragte in Zürich. Zahlreiche Übersetzungen aus dem Russischen, Französischen, Serbokroatischen und Ungarischen. Auszeichnungen: u.a. Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (1998), Adalbert von Chamisso-Preis (2003), Mitteleuropäischer Literaturpreis Vilenica (2005). Zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt erschienen „Love after love. Acht Abgesänge“ (2001), „Von Ketzern und Klassikern. Streifzüge durch die russische Literatur“ (2003) im Suhrkamp Verlag, „Langsamer!“ (Literaturverlag Droschl, 2005).
Veranstaltungsort: EmailWerk, Seekirchen, Anton-Windhagerstraße 7
Fr 25. November 2005, 20:00 Uhr | |
EmailWerk, Seekirchen, Anton-Windhagerstraße 7 | |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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