In meinem Herzen spielen Paradiese
„Soweit ich mich auch zurückerinnere, es fällt mir schwer, von meiner Liebe zu sprechen. Die Erregung jenseits der Erotik, die darin anklingt, ist grenzenloses Glück so gut wie reines Leid: Beides bringt die Wörter zum Glühen.“ (Julia Kristeva) Der Liebe im Alter möchten wir in dieser Schreibwerkstatt nachgehen, nachspüren, möchten wir Sprache geben und Raum: wie wir uns erleben im Prozeß des Älterwerdens, als Frau, als Mann; welche Farben und Formen Liebe haben kann zwischen Nähe und Ferne, zwischen Ankunft und Abschied; welche Erinnerungen, Sehnsüchte, Träume wir damit verbinden, das wollen wir im Schreiben erkunden, entdecken, gestalten. Im Schreiben erfahren wir Wirklichkeit, erfahren sie anders und neu, erweitern wir unseren Blick auf ‚die Welt‘, auf uns; Schreiben als Begegnung, als vorsichtige An-Näherung an unsere Geschichte, an uns; zu einer solchen Begegnung möchten wir Sie einladen – mit Fragen des Älterwerdens und mit dem Thema der Liebe, jenem Empfinden, das seit je die Literatur bestimmt. Oder wie Else Lasker-Schüler es umschreibt: „In meinem Herzen spielen Paradiese“.
Beginn: Mittwoch, 10. März, 19.00 Uhr Ort: Bibliothek des Literaturhauses, Strubergasse 23 Mitzubringen: Schreibutensilien und das (aktuelle) Lieblingsbuch!
Dauer: 10 Einheiten. Die weiteren Termine werden mit den TeilnehmerInnen vereinbart und können auf Wunsch auch geblockt werden!
Kosten: ÖS 600,– Leitung: Petra Nagenkögel, Autorin & Literaturwissenschafterin, Salzburg
Anmeldung: Schriftlich oder telefonisch beim Salzburger Literaturforum Leselampe, Strubergasse 23, 5020 Salzburg, Tel. 0662/42 27 81 17, FAX 0662/ 42 27 81 27. Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe
Mi 10. März 1999, 19:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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