Ingeborg Bachmann, Rom, 1962
Heinz Bachmann ist der Bruder von Ingeborg Bachmann. Zu seiner berühmten Schwester hielt er trotz beruflicher Tätigkeiten in aller Welt stets Kontakt. Zu Ostern 1962 besuchte er mit den Eltern Ingeborg und Max Frisch in Rom. Während dieses Besuches fotografierte er sie an mehreren Plätzen mit dem neuen Fotoapparat, der ebenso wie eine Auswahl der römischen Bachmann-Porträts zu sehen ist.
Zur Vernissage spielt die österreichische Schauspielerin Olivia Pflegerl eine szenisch-dialogische Eröffnung – gemeinsam mit Heinz Bachmann, der über die Entstehung der Fotos erzählt und Auszüge aus „Rom wie ich es sah“ und das Gedicht „Das erstgeborene Land“ liest. Danach spricht er mit Irene Fußl, Mitherausgeberin der Sazburger Bachmann-Edition, über die Beziehung zu seiner Schwester, die er wiederholt in Rom besuchte. Und schließlich greift die Salzburger Sängerin und Musikerin Nane Frühstückl musikalisch „Ingeborg Bachmann“ als Zitat auf.
Heinz Bachmann, geboren am 10. Juni 1939 in Klagenfurt, lebt in London. Nach der Promotion in Graz reiste er u.a. durch die Sahara und arbeitete als Geophysiker in Europa sowie in arabischen und afrikanischen Staaten. 1971 heiratete er in England, seine Schwester Ingeborg reiste zur Hochzeit an. Danach berufliche Aufenthalte von Spanien bis in die Türkei, von Vietnam bis Kolumbien. Ab 1977 arbeitete er an der Fertigstellung der damals ersten Werkausgabe mit, die im Jahr darauf im Piper Verlag erschien. 2015 unterzeichnen er und seine Schwester Isolde als Erben sowie die Universität Salzburg und die Verlage Suhrkamp und Piper einen Vertrag über die große Salzburger Edition des Werkes von Ingeborg Bachmann.
Olivia Pflegerl, geboren 1991 in Wien, lebte bis zu ihrem 16. Lebensjahr in Klagenfurt. Als Tochter des ehemaligen Stadttheater-Intendanten sammelte sie früh Bühnenerfahrung. Vor, während und nach dem Studium von Gesang und Schauspiel trat sie in Musicals, Opern und Operetten sowie in Theaterstücken auf und spielte in TV-Serien mit.
Fr 10. Januar 2020, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Eintritt frei | |
Mitveranstalter: Verein Literaturhaus, Literaturarchiv Salzburg, Frauenbüro der Stadt Salzburg | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 196