Jacobowsky und der Oberst | Me and the Colonel | Franz Werfel
USA 1958, Regie: Peter Glenville, Darst.: Danny Kaye, Curd Jürgens, Nicole Maurey; 105 min., engl. OmU
Franz Werfel nennt sein Drama „Jacobowsky und der Oberst” eine „Komödie einer Tragödie“. Er schrieb es 1941/42, die Uraufführung fand 1944 in Basel statt; in seinem Stück sind die tatsächlichen Fluchterlebnisse eines polnischen Bankiers verarbeitet, die ihm dieser 1940 erzählt hat.
Werfel zeigt die Situation von Menschen auf der Flucht vor den Nazis. Dabei spannt er ein ungleiches Paar von polnischen Landsleuten, einen gewitzt-einfallsreichen Juden und einen antisemitischen Oberst, zusammen – und lässt die beiden trotz anfänglicher Gegensätze Freunde werden: Geeint durch den gemeinsamen Feind und den Willen zu überleben, erkennen sie zuletzt, dass sie viel mehr verbindet, als es die gesellschaftlichen Vorurteile anfangs zugelassen haben.
In dem amerikanischen Spielfilm „Me and the Colonel” wird aus Werfels Bühnenstück ein unterhaltsam-hintergründiges Road-Movie, mit einer großartigen Besetzung der beiden Hauptrollen: Danny Kaye spielt den polnischen Juden Jacobowsky, Curd Jürgens den Oberst Prokoszny.
Der Film wurde von der Kritik als eine der gelungensten Produktionen des Jahres 1958 eingeschätzt und für den Golden Globe nominiert, Danny Kaye erhielt diese Auszeichnung als bester Schauspieler.
Mi. 14. März 2012, 19:00 Uhr | |
DAS KINO | |
Vollpreis: Kartenpreis DAS KINO / Mitglied: Eintritt frei | |
Einführung: Manfred Mittermayer | |
Mitveranstalter: DAS KINO |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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