Josef Haslinger
Hausdurchsuchungen im Elfenbeinturm
Ist die politische Meinung von Schriftstellern relevanter als die von Metzgern? Oder nur besser formuliert? Woher kommt der Gestus des Auserwähltseins, der so oft das Gehabe von Autoren und Intellektuellen prägt? Was zeichnet die Literatur gegenüber anderen Medien aus? Warum gibt es so große intellektuelle Widerstände dagegen, die „popular culture“ als demokratischen Gewinn zu begreifen? Produziert die Pop-Musik mehr als Zerstreuung? War nicht zum Beispiel die Rap-Musik ursprünglich ein Aufstand? Fragen wie diesen geht Josef Haslinger in seinem neuen Essayband nach. Er ist ein Schriftsteller, der genau weiß, dass die Dichtung ihre eigenen Gesetze hat und man ihr Gewalt antäte, wollte man sie zu propagandistischen Zwecken einsetzen. Aber Haslinger ist auch ein Autor, der darauf besteht, dass Prosa wichtige Berührungspunkte mit der politischen Realität hat und haben muss.
Di 11. März 1997, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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