Josef Winkler
Wenn es so weit ist
Veranstaltungsort: Hotel Rauriserhof, Rauris
„Für den besten unter den jüngeren österreichischen Schriftstellern halte ich Josef Winkler. Er ist sprachlich ungeheuer genau.“ Ilse Aichinger Mit seiner jüngsten Erzählung „Wenn es soweit ist“ (1998) ist Josef Winkler in sein Kärntner Heimatdorf und zu seinem Lebensthema zurückgekehrt, zur Beschreibung des Dorfes Kamering, in dem Winkler 1953 geboren wurde. „Wenn es soweit ist“ umschreibt lakonisch den Zeitpunkt des Todes, der Bezugspunkt dieser Dorfchronik ist. Der Erzähler, Geschichten- und Knochensammler legt die Gebeine von 36 in diesem Jahrhundert verstorbenen und verunglückten Bewohnern des Dorfes – ihre Sterbegeschichten wie Knochen in einem Karner übereinanderstapelnd – in einen Tonkrug. In einer suggestiven und eindringlichen Kunstsprache inszeniert Josef Winkler immer souveräner und formvollendeter den Totenreigen. „So viel Tod war noch nie in der Heimatliteratur, so wenig Heimeligkeit noch nie in einer Dorferzählung.“ (Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung)
Josef Winkler, geboren 1953 in Kamering/Kärnten, nach der Handelsschule Arbeit im Büro, Besuch der Abendhandelsakademie, seit 1971 arbeitet er in der Verwaltung der Universität Klagenfurt, seit 1982 lebt Josef Winkler als freier Schriftsteller. Zahlreiche Veröffentlichungen im Suhrkamp Verlag, Frankfurt, u.a. „Menschenkind“ (1979), „Der Ackermann aus Kärnten“ (1980), „Muttersprache“ (1982), „Friedhof der bitteren Orangen“ (1990), „Domra“ (1996), „Wenn es soweit ist“ (1998).
Fr 19. März 1999, 19:30 Uhr | |
Hotel Rauriserhof, Rauris | |
Eintritt frei | |
Mitveranstalter: Rauriser Literaturtage |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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