Jugend ohne Gott
Ödön von Horvath
Ödön von Horváth stellte seinen vorletzten Roman „Jugend ohne Gott“ 1937 in Henndorf fertig. Ein Roman, wie Hermann Hesse feststellte, der „quer durch den moralischen Weltzustand von heute“ schneide und nicht zuletzt angesichts seiner pazifistischen Aussagekraft von den Nationalsozialisten verboten wurde. In Alain Gsponers freier Verfilmung besucht eine Schulklasse mit ihrem Lehrer nicht mehr ein vormilitärisches faschistisches Ausbildungslager, sondern ein Assessment-Camp, in dem die Schüler einen Platz in einer Eliteuniversität ergattern können.
In die nahe Zukunft versetzt, geht Gsponsers filmische Adaptierung gegenwärtigen Formen sozialer Machstrukturen nach: Konkurrenzkampf wird nicht mehr vom faschistischen System, sondern von sozialen Medien und Überwachungsapparaten befeuert.
D 2017; Regie: Alain Gsponer; Drehbuch: Alex Buresch, Matthias Pacht; Kamera: Frank Lamm; mit: Jannies Niewöhner, Alicia von Rittberg, Emilia Schüle, Fahri Yardim u.a.; 114 Minuten
Mi 14. November 2018, 19:30 Uhr | |
DAS KINO, Giselakai 11 | |
Vollpreis: Kartenpreis DAS KINO / Mitglied: Eintritt frei | |
Einführung: Manfred Mittermayer | |
Mitveranstalter: DAS KINO |

Nahaufnahmen 28
Nahaufnahmen 28 geben Einblick in ausgezeichnete und neue Literatur in und aus Salzburg.
Am Beginn steht diesmal die geniale Georg-Trakl-Preisträgerin Brigitta Falkner – ihr Text ist nicht vom Bild zu trennen. Die Laudatio von Oswald Egger ist als work in progress in unserer Zeitschrift abgebildet. Mit drei Vorabdrucken – Bodo Hell, Anna-Elisabeth Mayer und Gudrun Seidenauer – können Sie in kommende Bücher hineinlesen, sowie in aktuell entstehende Gedichtzyklen – Tom Schulz, Christian Lorenz Müller und Roswitha Klaushofer. Und noch einiges mehr gibt es zu entdecken. Nachlesen können Sie außerdem drei Texte, die Cornelia Travnicek, Didi Drobna und Katharina Tiwald ...
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